Weltweit gibt es wohl kaum eine bekanntere Anwendung für Smartphones als Whatsapp. Mit mehr als zwei Milliarden Nutzer:innen weltweit stellt der heute zum Meta-Unternehmen gehörende Dienst die beliebteste App für Messaging dar.
Selbst Personen der Generation, die vollständig ohne Smartphone aufgewachsen ist, versteht heute die einfache Handhabung von Whatsapp. Eine neue Funktion des Unternehmens ist zwar etwas komplizierter zu erreichen, bietet allerdings vor allem Dauernutzenden von Whatsapp einen erheblichen Vorteil.
Bereits zu Beginn des Jahres veröffentlichte der Meta-Konzern ein Update bei Whatsapp, mit dem Nutzende ihre Chats sperren können. In einem eigenen Ordner konnten hier Nachrichten zu sensiblen Themen gespeichert werden, die dann nur über den Gerätecode oder den eigenen Fingerabdruck einsehbar wurden.
Nun geht Whatsapp im Schutz persönlicher Chats noch einen Schritt weiter. Ab Dezember soll es bei der Nutzung geheimer Chats möglich sein, einen eigenen Code zur Verschlüsselung festzulegen, der sich nicht mit dem Gerätepasswort deckt.
Durch diese Neuerung werden die gesperrten Nachrichtenverläufe unsichtbar gemacht und erst nach Eingabe des Geheimcodes in die Suchleiste sichtbar. Laut Konzernangaben soll die Funktion in den kommenden Tagen weltweit verfügbar gemacht werden.
Anwendung könnte die Funktion bei Whatsapp demnach vor allem in Situationen finden, in denen ein Smartphone von mehreren Personen geteilt wird und eine Unterhaltung privat gehalten werden soll. Der Meta-Konzern gibt an, dass die gesperrten Chats bisher gut bei der Community angekommen seien.
Bereits bei Einführung der Funktion kündigte das Unternehmen an, sie in den Folgemonaten weiter auszubauen. Geplant war zusätzlich eine Nutzung der Chatsperre über alle mit einem Konto verknüpften Geräte. Das neue Geheimpasswort sorgt zunächst dafür, dass auch Personen, die das eigene Gerätepasswort kennen, keinen Zugriff auf die sensiblen Chats haben.
Seit der ersten Veröffentlichung der App im Jahr 2009 hat Whatsapp einiges an den Einstellungen zur Privatsphäre beim Messaging geändert. Seit mehreren Jahren ist so unter anderem ein Ausschalten der blauen Haken möglich, die Chatpartner:innen eine Lesebestätigung geben.
Nichtsdestotrotz wird dem Meta-Konzern vor allem bei Whatsapp immer wieder fehlender Datenschutz vorgeworfen. Hierbei beziehen sich Kritiker:innen meist auf die Weitergabe persönlicher Daten an das Meta-Unternehmen und die entsprechende Nutzung für Werbezwecke.
Viele Nutzende von Whatsapp dürfte die neue Funktion für Geheimhaltung gefallen. Konkurrenz-Messenger wie Telegram, die insgesamt verstärkt auf Privatsphäre achten, bieten diese Funktion allerdings ohnehin schon lange an.