
"Uh, höhere Preise. Klasse!"Bild: Imago / Zoonar
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Spotify zieht die Preise an. Für Abonnent:innen heißt das: mehr zahlen, aber auch mehr bekommen. Neben neuen Features kursiert sogar ein Gerücht über ein Super-Abo mit Extra-Deals. Doch reicht das wirklich, um eine Milliarde Nutzer:innen zu knacken?
26.08.2025, 13:5526.08.2025, 13:55
Die Tech-Industrie zeichnet sich nicht gerade durch bescheidene Ziele aus. Der Streaming-Anbieter Spotify bestätigte das mal wieder. Dessen Co-Präsident und Chef Business Officer Alex Norström betonte in einem Gespräch mit der "Financial Times", die Schwelle von einer Milliarde Nutzer:innen überspringen zu wollen. Aktuell sind es 696 Millionen Nutzer:innen.
Hinsichtlich der Strategie wählt das Unternehmen aber einen, sagen wir, kontraintuitiven Ansatz: eine Preiserhöhung. Premium-Abonnements sollen in einigen Märkten von 10,99 auf 11,99 Euro steigen. Betroffen sind Regionen in Europa, Afrika und Asien-Pazifik.
Die sonst eher stabilen Preise legen damit einen kleinen Sprung hin. Doch die Erhöhung ist nur ein Teil der Offensive im Kampf um Nutzer:innen.
Spotify bietet neue Features
Für die Preiserhöhungen soll es einen Ausgleich geben: Abonnent:innen erhalten neue Dienste und Funktionen, erklärte Norström bei der "Financial Times". Schließlich solle der Verbraucher gewinnen.
Erst kürzlich wies das Unternehmen darauf hin, dass es mittlerweile die Möglichkeit gibt, Übergänge zwischen Titeln zu erstellen. Darüber hinaus wurden die Dienste um Hörbücher und Podcasts sowie Tools wie einen KI-DJ erweitert.
2024 konnte Spotify erstmals einen Jahresgewinn erwirtschaften – einerseits durch 2023 eingeführte höhere Abopreise, andererseits durch Massenentlassungen. Letztere sind natürlich nicht immer möglich, deshalb müssen Abonnent:innen künftig mit weiteren Anpassungen rechnen.
"Preiserhöhungen und Preisanpassungen gehören zu unserem Geschäftsinstrumentarium und wir werden es tun, wenn es sinnvoll ist", sagte Norström. Große Neuerungen, etwa HD-Inhalte, werden laut Norström erstmal nicht kommen. Auch einen Zeitplan dafür gibt es nicht.
Es gibt jedoch den Verdacht auf ein Super-Abo, wie "Financial Times" unter Berufung auf unternehmensnahe Quellen schreibt. Das soll Zusatzdienste wie Sonderkonditionen beim Kauf von Konzerttickets und Fanartikeln umfassen. Allerdings brauche es noch Zeit, bis das Abo auf dem Markt kommt.
KI soll Spotify-Nutzern etwas bieten
Natürlich spielt auch KI eine Rolle bei Spotify. Norström betont, künftig soll es dafür mehr Investitionen geben, um "den Nutzern eine interessantere und reibungslosere Gestaltung zu ermöglichen". Was genau das bedeutet, lässt er offen.
Übrigens sollte es auch ein Hi-Fi-Abo geben, also eines, das eine bessere Klangqualität bietet. Bereits vor viereinhalb Jahren bot Spotify das an, verzichtete aber dann doch darauf. Der Grund: Apple und Amazon kamen Spotify zuvor, boten Musik in besserer Klangqualität, verlangten dafür aber keinen Aufpreis.
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