Wie viele E-Mails landen jeden Tag in deinem Postfach? Weltweit sind es nach verschiedenen Schätzungen rund 300 Milliarden, Tendenz steigend. Der Großteil davon sind nicht etwa geschäftlicher Natur, wie etwa die Verabredung zum "Business Lunch", sondern schlichtweg Spam.
Ein potenzsteigerndes Mittel hier, eine wundersame Abnehmpille dort und schon wieder Millionär: Die meisten dieser Mails werden von den Spamfiltern leicht erkannt und in den entsprechenden Ordner verschoben.
Ab und an rutschen allerdings Mails durch, die so gestaltet sind, dass die unlauteren Absichten dahinter nicht sofort klar werden. Das kann besonders beim Online-Banking problematisch werden. Dort können falsche Klicks schnell zum Verlust von Geld und sensiblen Daten führen.
Aktuell sollten besonders Kunden der Volksbanken Raiffeisenbanken genauer hinsehen, wenn eine Mail in ihrem Postfach eintrudelt, die im Namen der Bank verschickt wurde.
Die Verbraucherzentrale warnt aktuell in ihrem "Phishing-Radar" vor betrügerischen E-Mails im Namen der Volkseisen-Raiffeisenbanken, die auf den ersten Blick authentisch wirken. Dafür sorgt etwa das Logo der Bank, das der Nachricht vorangestellt ist.
Die E-Mails, die mit dem Betreff "Aktuаlisiеrung Ihrеr Кontаktinformаtionеn" versendet werden, fordern zum Update der "VR-Secure App" auf. Diese Anwendung, die eigentlich "VR SecureGo plus" heißt, wird zur Freigabe von Transaktionen verwendet.
"Wir empfehlen dringend, die App vor dem 30.05.2025 zu erneuern, um ihre Sicherheitsfunktionen aufrechtzuerhalten", heißt es in der Mail. Auffällig ist, dass das Datum in einer kleineren Schriftgröße gehalten ist. Es ist wahrscheinlich, dass es nachträglich eingefügt wurde.
In der Nachricht ist ein oranger Button mit der Aufschrift "Hier klicken" eingebunden, der angeblich zum Update führen soll. Fährt man mit der Maus über den Link, entpuppt der sich als Weiterleitung auf eine unseriöse Internetseite.
Zusätzlich enthält die Mail weitere typische Anzeichen, die sie als Phishing-Versuch enttarnen. So wird sie bereits mit der unpersönlichen Anrede "Sehr geehrter Kunde" eingeleitet. Zudem hat sie eine unseriöse Absenderadresse.
Skeptisch werden sollten Lesende außerdem, da die Nachricht einen dringenden Handlungsbedarf vorgibt. Mit Fristsetzungen wie im vorliegenden Fall versuchen Kriminelle ihre Betrugsopfer unter Druck zu setzen und zu unüberlegten Handlungen zu bewegen.
"Wie immer raten wir Phishing-Mails zu ignorieren und unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben", empfiehlt die Verbraucherzentrale. Wer ein Konto bei den Volksbanken Raiffeisenbanken hat, solle sich in der App oder auf der Internetseite vergewissern, ob sich dort ähnliche Aufforderungen finden.