Phishing ist so alltäglich geworden, dass man inzwischen fast jeden Tag mehrere Nachrichten einfach ungelesen in den Spam-Ordner schiebt. Wenn plötzlich eine E-Mail ins Postfach flattert, die nach Kontosperrung klingt, wird man jedoch oft trotzdem hellhörig – besonders, wenn sie angeblich von Amazon stammt.
Derzeit kursiert eine besonders dreiste Phishing-Mail, die Kund:innen des Online-Riesen verunsichern soll.
Der Inhalt: Eine angeblich "wichtige" Nachricht von Amazon. Der Betreff: "Wichtige : Ihr Amazon-Konto wurde vorübergehend - gesperrt." Ja, richtig gelesen: eine wilde Buchstabensuppe mit Leerzeichen, Sonderzeichen und Rechtschreibfehler – vermutlich ein halbherziger Versuch, Spam-Filter zu umgehen.
Vor der Mail mit dem wirren Betreff warnt aktuell die Verbraucherzentrale.
Was die E-Mail behauptet: Das Amazon-Konto sei wegen "ungewöhnlicher Aktivitäten" gesperrt worden. Ausstehende Bestellungen und Abos seien angeblich storniert. Wer das Konto wiederherstellen will, müsse – wie sollte es anders sein – einem Link folgen. Und zwar schnell: Die Mail setzt eine Frist von drei Tagen, danach drohe die endgültige Sperrung.
Das ist gleich mehrfach verdächtig: Die Absenderadresse wirkt alles andere als offiziell. Die Mail spricht Empfänger:innen nicht mit ihrem Namen, sondern mit ihrer E-Mail-Adresse an – für Amazon ungewöhnlich. Es wird massiv Druck aufgebaut: Drohung mit Sperrung, Zeitdruck, Dringlichkeit.
Diese Mail ist ganz klar Phishing – also ein Versuch, an eure Daten zu kommen. Klickt auf keinen Fall auf den Link, antwortet nicht und verschiebt die Nachricht direkt in den Spam-Ordner.
Wenn ihr unsicher seid, loggt euch lieber direkt über die offizielle Amazon-Webseite oder App in euer Konto ein und prüft dort, ob eine echte Benachrichtigung vorliegt. In 99 von 100 Fällen werdet ihr feststellen: Es ist alles in Ordnung – und die Mail war nichts weiter als ein billiger Täuschungsversuch.