
Fertige Pizza aus dem Tiefkühlregal: Vor allem während der Corona-Krise ein beliebtes Gericht.Bild: Getty Images
Exklusiv
06.05.2020, 16:5306.05.2020, 16:53
Die Corona-Krise ist das Zeitalter der Kohlenhydrate. Selten zuvor haben die Deutschen so viel Spaghetti, Reis und Mehl gekauft, um sich mit satt und glücklich machenden Speisen in der Heimisolation möglichst lange zu versorgen.
Diese Nahrungsmittel, die vielleicht nicht durch ihren Reichtum an Nährstoffen, sondern eher das lange Haltbarkeitsdatum glänzen, sind allerdings nicht die einzigen Favoriten des Hamsterkäufers. Es gibt ein weiteres Produkt, das die Deutschen schnell satt macht und trotz möglicher Zusatz-Kilos durch die Krise trägt:
Es ist das Lieblingsessen gestresster Workaholics, kochfauler Paare und verkateter Teenager – Pizza. Und zwar vorrangig tiefgekühlte Exemplare, denn die kann der besorgte Bürger schön lange lagern, bis die wirklich harten Zeiten kommen.
Seit Beginn der Corona-Krise essen Deutsche mehr Tiefkühl-Pizza – oder hamstern sie
Seit Beginn der Krise, also etwa seit Anfang März, sind die Verkaufszahlen von Tiefkühl-Pizza gestiegen. Das bestätigen zwei namhafte Hersteller der gefrorenen Teigwaren, Wagner sowie Dr. Oetker, gegenüber watson.
Ein Sprecher von Dr. Oetker ("Ristorante", "Ofenfrische") sagt, die Verkaufszahlen von Tiefkühl-Pizza seien seit Ausbruch der Corona-Pandemie zwischenzeitlich so stark gestiegen, dass es teilweise zu Lieferverzögerungen kam:
"Seit Beginn der Corona-Krise verzeichnen wir einen starken Anstieg des Absatzes von Tiefkühl-Pizzen, der allerdings seit Ostern wieder etwas abgeflacht ist. Die Nachfrage war so groß, dass wir teilweise nicht schnell genug nachliefern konnten; da aber alle Werke auf Anschlag produzieren, hat sich die Situation inzwischen wieder normalisiert."
Ähnliches sagt eine Sprecherin von Wagner ("Original Wagner Steinofen") gegenüber watson: "In den letzten Wochen gab es im Lebensmitteleinzelhandel eine erhöhte Nachfrage nach Tiefkühl-Pizza und wir reagieren mit entsprechenden Maßnahmen darauf." Produktions- oder Lieferengpässe habe es keine gegeben.
"Alle unsere Mitarbeiter arbeiten mit Hochdruck daran, die Versorgung mit Tiefkühl-Pizza-Produkten in Deutschland weiter sicherzustellen."
Sprecherin von Wagner
Welche Sorte Pizza schmeckt während der Krise am besten?
Gibt es eine Sorte, die den Käufern während der Corona-Krise besonders gut schmeckt? Bei Dr. Oetker zumindest ist es eine ganz klassische Pizza, die auch während des Ausnahmezustandes begeistert:
"Auch in der Corona-Krise ist die 'Pizza Ristorante Salami' das beliebteste Produkt aus unserer Pizza-Range, wobei auch die 'La Mia Grande'-Pizzen sehr gut laufen."
Bei Wagner heißt es: "Unser meistverkauftes Produkt ist und bleibt die 'Original Wagner Steinofen Speciale' (mit Salami, Schinken, Peperoni-Salami und Champignons, Anm. d. Red.) – das hat sich nicht durch die aktuelle Corona-Situation geändert." Die Wochen in Heimisolation zeigen also, dass die Verbraucher nicht experimentierfreudiger werden, wenn es um Tiefkühlkost geht. Fleischlastige Pizzen dominieren auch jetzt.
Das sagen die Supermärkte zur Pizza-Nachfrage
Die Supermärkte und Discounter haben ebenfalls die angestiegene Tiefkühl-Pizza-Nachfrage bemerkt. Aldi Süd bestätigt gegenüber watson bezogen auf die letzten Wochen:
"Wir haben in diesem Zeitraum deutlich mehr Tiefkühl-Pizzen verkauft als üblich."
Eine Lieblingssorte hat der Discounter nicht feststellen können. Auch sei der Verkauf von Tiefkühlwaren generell angestiegen. Ähnlich wie Dr. Oetker hat auch Aldi Süd Schwierigkeiten bei der Lieferung bemerkt: "Die stark gestiegene Nachfrage hat uns und unsere Lieferanten zeitweise herausgefordert. Wir waren und sind jedoch immer in der Lage, Waren nachzuliefern", sagt eine Sprecherin.
Auch Lidl bemerkte den Corona-Boom im Pizza-Verkauf – allerdings nicht so stark wie bei anderen Produkten. Eine Sprecherin des Discounters zu watson:
"Bei Tiefkühl-Pizzen und anderen Tiefkühl-Produkten konnten wir in den letzten Wochen, wie auch bei vielen anderen länger haltbaren Artikeln, erhöhte Abverkäufe verzeichnen. Die Nachfrage war allerdings nicht so hoch wie beispielsweise bei Mehl, Nudeln, Konserven oder Toilettenpapier."
Wirklich kreativ haben sich die Deutschen bei ihrem Einkaufs- und Essverhalten trotz vermeintlicher Corona-Langeweile also nicht gezeigt. Ist ja auch irgendwie gemütlich so: Fernseher anschmeißen – und eine Salamipizza in den Ofen.
(ak)
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