Masken sind wegen der Corona-Krise begehrt wie nie zuvor. Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Virus können sie nach Auffassung von Experten einen wichtigen Zusatzdienst leisten – solange auch die Hygiene- und Abstandsregeln beachtet werden.
In immer mehr Bundesländern wird das Tragen von Alltagsmasken nun Pflicht, zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr oder beim Einkaufen.
Doch noch immer fragen sich viele Deutsche, wo sie sich eine Maske kaufen sollen. Bisher bieten die meisten Supermärkte noch keine an. Doch das könnte sich bald ändern. Wir haben bei deutschen Supermarktketten nachgefragt, wie ihre Pläne bezüglich Masken aussehen.
Die Versorgungslage für Mundschutzmasken sei nach wie vor knapp, stellt eine Sprecherin von Aldi Süd gegenüber watson fest. Zunächst wolle man Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, insbesondere dem Filialpersonal, textile Nasen- und Mundschutzmasken zur Verfügung stellen. Das habe oberste Priorität.
Aber: "Unseren Kundinnen und Kunden möchten wir ebenfalls bald Einweg- oder Textilmasken anbieten", so die Sprecherin weiter. Aldi Süd bittet um Verständnis, dass man noch keine Auskunft zum Preis und konkreten Verkaufsterminen geben könne.
Auch Kaufland möchte seinen Kunden bald schon Masken anbieten können. "Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, dem momentanen Bedarf der Verbraucher an Schutzmasken zeitnah nachzukommen", erklärt eine Unternehmenssprecherin gegenüber watson. Dazu prüfe man gemeinsam mit den Lieferanten verschiedene Bezugsquellen. "Sobald wir Masken in entsprechender Qualität und Menge anbieten können, werden diese umgehend in unseren Filialen erhältlich sein." Einen genauen Termin nennt man noch nicht.
"Stand heute sind wir in der Lage, ausreichend Schutzmasken für unsere Kolleginnen und Kollegen in den Märkten zur Verfügung zu stellen", teilt Edeka gegenüber watson mit. Doch dabei soll es nicht bleiben. "Wir hoffen, bis Anfang Mai auch den Kunden in unseren Geschäften Masken zum persönlichen Schutz anbieten zu können."
Bei der Rewe Group, zu der Rewe und Penny gehören, denkt man zumindest darüber nach, Alltagsmasken ins Sortiment aufzunehmen. "Wir statten zunächst unsere Mitarbeiter kurzfristig mit Mund-Nasen-Schutz oder Gesichtsvisieren aus", erklärt eine Sprecherin gegenüber watson. "Ob und wie wir unseren Kunden entsprechende Produkte anbieten können, ist derzeit noch in Prüfung."
Bei Aldi Nord gehe man davon aus, dass die Nutzung von Mundschutz oder Alltagsmasken in den kommenden Monaten überall dort zur neuen Normalität zählen werde, wo viele Menschen aufeinander treffen, sagt eine Unternehmenssprecherin gegenüber watson. "Die Empfehlung der Bundesregierung zum Tragen von Mundschutzmasken nehmen wir deshalb sehr ernst."
In den Regionen, in denen eine Mundschutzpflicht erlassen wurde, setze man diese schnellstmöglich um, indem die Mitarbeiter mit den geforderten Schutzmaterialien ausgestattet würden. Und auch an die Kunden wird gedacht: "Wir prüfen aktuell die Beschaffung größerer Mengen von Schutzmasken oder Alltagsmasken zur Ausstattung unserer Mitarbeiter oder für den Verkauf."
Lidl hingegen äußert sich nicht konkret zu seinen Plänen, was Masken betrifft. "Aktuell verkaufen wir keine Mund-Nasen-Masken", erklärt eine Sprecherin gegenüber watson. Ob und falls ja, wann sich das ändert, lässt sie offen.