Aktuelle Themen
Während die Innenstädte in Deutschland häufig nach und nach aussterben und viele Ladenflächen leer bleiben, ist der Onlinehandel während der Corona-Pandemie noch weiter gewachsen. Auch in Deutschland wird in Massen online geshoppt. Das bekommen immer wieder die Paketdienstleister zu spüren, die mit der Auslieferung von Paketen alle Hände voll zu tun haben.
Doch nicht immer geht beim Online-Shopping alles glatt: Beim Bestellvorgang funktioniert etwas nicht, das Paket kommt nicht an oder das Produkt ist nicht so, wie erwartet. Die Retter:innen sind dann die Mitarbeitenden im Kundeservice. Die sollen die Fragen der Kund:innen beantworten.
Nicht immer ist das ein einfacher Job. Auf der Plattform Reddit berichtet jemand von der Arbeit im Kundensupport – und verrät, wie die Kund:innen den Mitarbeitenden eine Freude bereiten können.
Bei Reddit hat eine Person die Nutzer:innen aufgefordert, alle Fragen zu der Arbeit im Kundensupport zu stellen, die sie wissen wollen. Laut eigenen Angaben arbeitet die Person seit eineinhalb Jahren im Kundensupport eines großen Onlineshops. Nähere Angaben dazu, wo genau die Arbeit stattfindet, gibt es nicht.
Hinweis: Die Identität des oder der Verfasser:in auf Reddit kann zwar nicht zweifelsfrei bestätigt werden. Dennoch zeichnen die detaillierten Antworten ein Bild des Arbeitsalltags. Sie deuten darauf hin, dass die Person tatsächlich im Kundenservice arbeitet.
So einige Reddit-User:innen haben Fragen zu der Arbeit im Kundenservice. Ob sich die Mitarbeiter:innen freuen, wenn sie nett geschriebene Nachrichten bekommen, will etwa jemand wissen.
Das kann der oder die Verfasser:in des Threads nur bestätigen: "Total". Denn immer freundlich sind die Kund:innen offensichtlich nicht, wenn sie sich mit ihren Problemen an den Kundensupport wenden. Ganz im Gegenteil. "Wir kriegen den ganzen Tag die Wut der Kunden ab." Wenn dann eine Nachricht nett geschrieben ist, "dann freut man sich besonders".
Damit ist der Mitarbeitende offenbar nicht alleine. Auch die Kolleg:innen scheinen sich sehr darüber zu freuen. "Nette Nachrichten werden auch sehr gerne unter Kollegen geteilt." Sie hätten dafür "sogar eine extra Gruppe".
Die Nettigkeit der Kund:innen hat nach Aussage des Verfassers auch einen positiven Effekt. "Manchmal hat mir sowas echt den Arbeitstag gerettet", schreibt die Person. Noch heute denke sie über positive Dinge nach, die Kund:innen gesagt hätten. Auch wenn sie schon "Ewigkeiten" her sind.
Zudem sei man auch deutlich motivierter, zu helfen. "Sollte zwar nicht so sein, aber am Ende des Tages sind wir alle nur Menschen."
Ein anderer User, der vermutlich schon einige unschöne Kundenservice-Erfahrungen gemacht hat, fragt in dem Thread: "Arbeitet ihr wirklich oder seid ihr nur da, damit man denkt, es würde sich jemand kümmern?" Der nicht ganz subtile Vorwurf, der in der Frage mitschwingt, wird in der Antwort entkräftet. "Wir arbeiten tatsächlich gelegentlich", schreibt der oder die Verfasser:in und fügt einen zwinkernden Smiley hinzu.
Weiter heißt es: "Wir haben teilweise über 1000 Mails im Postfach für nicht ansatzweise genug Mitarbeiter. Des Weiteren dürfen wir uns nur eine bestimmte Zeit lang mit dem jeweiligen Kunden beschäftigen, bevor wir zum nächsten müssen." Es seien also die Vorgaben der Vorgesetzten, die die Möglichkeiten der Mitarbeiter:innen einschränken würden. Die Antwort schließt mit dem Satz: "Ich habe oft das Gefühl, dass ich nicht genug helfen kann, aber mir sind die Hände gebunden und das macht mich ehrlicherweise wirklich sauer."
