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Supermarkt: Tesla-Anschlag hat Folgen für Edeka – leere Regale, wohin man blickt

Nach dem Anschlag auf das Tesla-Werk und einem anschließenden regionalen Stromausfall plagen Edeka Lieferprobleme.
Nach dem Anschlag auf das Tesla-Werk und einem anschließenden regionalen Stromausfall plagen Edeka Lieferprobleme.bild: privat
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Leere Regale, wohin man blickt: Supermarkt leidet schwer unter Tesla-Anschlag

09.03.2024, 14:59
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Der Anschlag auf die Infrastruktur von Tesla hat längst nicht nur Folgen für den E-Auto-Giganten. Durch den vorsätzlich gelegten Brand an einem Hochspannungsmast wurde ein Stromausfall herbeigeführt, der sich auf die komplette Region ausbreitete. Während die umliegenden Ortschaften nach einigen Stunden größtenteils wieder versorgt wurden, ist das Tesla-Werk in Grünheide weiterhin vom Strom abgeschnitten.

Neben Tesla hat jedoch auch Edeka mit den Folgen des Anschlags zu kämpfen. Diese ziehen sich bis in Märkte in der Hauptstadt, beispielsweise zu Edeka Banasik in Berlin-Mitte – und das, obwohl knapp 30 Kilometer Luftlinie zwischen dem Mast und dem Supermarkt bestehen. Wie kann das sein?

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Leere Regale in Supermärkten nach Brand-Anschlag auf Tesla

Auch am Samstag, vier Tage nach dem Anschlag, sehen viele Edeka-Märkte in Berlin und Brandenburg wie eine Kraterlandschaft aus. Während einige Produkte normal geliefert wurden, sind viele Regale nur lückenhaft gefüllt und manche gar komplett leer.

Berlin-Mitte: Der halbe Kühlschrank im Edeka ist leer, vorne klebt ein Hinweis auf die Lieferprobleme.
Berlin-Mitte: Der halbe Kühlschrank im Edeka ist leer, vorne klebt ein Hinweis auf die Lieferprobleme.bild: privat

Vor allem gekühlte Artikel sowie Eier oder Gemüse – sprich: alles, was frisch ist – sind Mangelware.

Der Grund für die – im wahrsten Sinne des Wortes – weitreichenden Folgen des Anschlags ist, dass der Stromausfall sich auch auf ein nahegelegenes Logistikzentrum von Edeka ausgewirkt hat. Dieses liegt im Ort Freienbrink in der Nähe des Tesla-Werks und des Brandanschlags.

Edeka-Logistikzentrum kann kaum an Märkte liefern

Dort läuft die Versorgung derzeit nur über Notstromaggregate. Rund 500 Märkte in Berlin und Brandenburg versorgt das Zentrum normalerweise unter anderem mit Obst und Gemüse sowie kühlpflichtigen Lebensmitteln.

Die Lieferprobleme zeigen sich vielerorts deutlich, Fotos von leeren Regalen und Erkläraufstellern aus Berliner Edeka-Märkten kursieren derzeit im Internet.

User:innen berichten dort von zu drei Vierteln leeren Gemüse- und Obstregalen. Problematisch war dies am Donnerstag nochmal extra dadurch, dass einen Tag später in Berlin der Internationale Frauentag ein Feiertag war.

Viele fühlten sich auch an die Coronazeit erinnert. Damals waren infolge der globalen Pandemie Lieferketten zusammengebrochen und es gab zwischenzeitlich einen Ansturm auf verschiedene Artikel wie Toilettenpapier oder Olivenöl. Dementsprechend standen Einkäufer:innen häufig vor leeren Regalen.

Edeka plant mit Normalisierung Ende nächster Woche

Edeka geht davon aus, erst Ende nächste Woche wieder ans Netz angeschlossen zu sein. Stromversorger Edis hingegen nannte kein solches Datum, sondern lediglich vom Ziel einer "zügigen Wiederversorgung".

Bis zur Normalisierung ist die Belieferung umliegender Edeka-Märkte mit frischer Ware stark eingeschränkt. Dennoch versprach ein Sprecher der Edeka Minden-Hannover Stiftung gegenüber der dpa: "Eine ausreichende Versorgung mit Produkten des täglichen Bedarfs ist in den Märkten aber sichergestellt."

Am Dienstag hatten Unbekannte einen Brand an einem Hochspannungsmast in Gosen-Neu Zittau gelegt und damit einen Stromausfall ausgelöst. Ziel war wohl die Schädigung des Tesla-Werks in Grünheide, das ebenfalls seitdem von der Versorgung abgeschnitten ist. Nach dem Anschlag wurde ein Bekennerschreiben der sogenannten "Vulkangruppe" im Internet veröffentlicht. Diese wirft dem Konzern vor "weder grün, ökologisch noch sozial" zu sein.

Sonnenbrand: Was hilft wirklich, wenn es brennt und juckt?

Deutschland hat im April erneut einen Hitzerekord erlebt. Anfang des Monats wurde bereits die 30-Grad-Marke geknackt. Für viele Menschen hieß es dann: Sonnenbrille auf, Picknickdecke einpacken und ab mit dem Rad an den See oder in den Park. In den Grünanlagen tummelten sich die Menschenmassen, um die ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen des Jahres zu genießen.

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