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Wer Smoothies kauft, tut das meist, um sich und seinem Körper etwas Gutes zu tun. Die Obstsäfte verkörpern einen gesunden Lebensstil und haben, auch wenn sie mehrheitlich viel Zucker enthalten, wesentlich mehr Nährstoffe und Vitamine als zum Beispiel Softdrinks.
An Erbrechen, Übelkeit oder Verdauungsstörungen, dürften wiederum die wenigsten beim Smoothiekauf denken. Genau das ist es aber, was einigen Kund:innen nun blühen kann.
Denn wie die Molkerei Gropper GmbH & Co. KG am Donnerstag mitteilte, sollten bestimmte Flaschen ihres Smoothies Solevita Red Genius auf keinen Fall verzehrt werden. Die Produkte werden bundesweit in allen Lidl-Filialen vertrieben.
Betroffen sind die 750ml-Säfte mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 09.03.2024, 05.04.2024, 19.04.2024, 17.05.2024 und 18.05.2024 sowie die 250ml-Fläschchen mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 13.03.2024 und 14.03.2024.
Der Grund für den Rückruf: In den Smoothies ist Aroniasaft verwendet worden, der mit Patulin belastet ist. "Patulin ist eine von Schimmelpilzen gebildete gesundheitlich bedenkliche Substanz (Mykotoxin), welche zu Übelkeit, Erbrechen und Verdauungsstörungen führen kann", heißt es in dem auf "lebensmittelwarnung.de" veröffentlichten Rückruf.
Nicht nur Lidl, auch Discounter-Konkurrent Netto hat einen seiner Smoothies wegen mit Patulin belastetem Aroniasaft am Donnerstag zurückgerufen. Hier ist der Kingsway Smoothie "Banane-Traube-Cranberry – Granatapfel-Acai und andere Früchte" mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 12.03.2024 betroffen.
Netto und Lidl weisen darauf hin, dass, wer die belasteten Smoothies gekauft hat, diese im Markt umtauschen oder gegen Erstattung des Kaufpreises auch ohne Vorlage des Kassenbons zurückgeben kann.
Schon am Mittwoch hatte Dr. Oetker reagiert und wegen möglicher Schimmelpilzgifte bei seinem Produkt "Smoothie Bowl mit Erdbeere, Banane, Aronia und Leinsamen" eine Rücknahme in die Wege geleitet. Alle Produkte bis zu dem Mindesthaltbarkeitsdatum 23.04.2024 sind betroffen.
Die Verbraucher:innen wurden gebeten, die zurückgerufene Ware in dem Laden, in dem sie das Produkt gekauft haben, zurückzugeben. Der Kaufpreis wird ihnen dann erstattet.
Für Lidl ist der Smoothie-Rückruf nicht die erste Negativ-Schlagzeile in jüngster Zeit. Der Discounter ließ jüngst verlauten, dass er eine seiner Filialen in München schließen muss – und das aus einem unüblichen Grund. Der Laden in der Münchener City war nicht etwa wenig rentabel, sondern schlicht äußerst schwer zu beliefern.
Die Entscheidung zur Schließung erklärt Lidl mit einer "ökonomischen, sozialen und ökologischen Verantwortung". Man würde fortlaufend überprüfen, ob an den Standorten der Filialen – in München sind es 46 – die Ansprüche der Kund:innen und die eigenen erfüllt werden.
