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Urlaub: Singapur macht Flugtickets teurer – neue Steuer für SAF

25.01.2023, Brandenburg, Schönefeld: Martin und Karoline aus Polen sitzen während eines Warnstreiks am Flughafen Berlin-Brandenburg BER. Sie wollten über Singapur nach Phuket in Thailand in den Urlaub ...
Reisen nach Singapur werden im kommenden Jahr wahrscheinlich teurer werden.Bild: dpa / Christoph Soeder
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Singapur führt grüne Ticketsteuer ein – nur eine Gruppe Reisender muss nicht zahlen

Fliegen ist nicht die sauberste Art zu reisen, das dürfte allen klar sein. Um die Flugemissionen einzudämmen, greift in Singapur, einem der Drehkreuze des internationalen Flugverkehrs, bald eine neue Ticketsteuer.
18.10.2025, 08:1018.10.2025, 08:10

So unterschiedlich können die Entwicklungen sein: Nachdem vor wenigen Monaten Ryanair Schlagzeilen machte, weil die Airline heimlich die Buchungsoption auf Emissionsausgleich gestrichen hatte – niemand habe sie genutzt, so die Begründung –, geht es in Singapur in die andere Richtung.

Am 14. Oktober hat das Parlament des Stadtstaates der Schaffung einer neuen Ticketsteuer zugestimmt, die ab 2026 viele Reisende betreffen wird. Die Einnahmen aus der neuen Steuer sollen direkt in einen Fonds fließen, aus dem der zentrale Einkauf von nachhaltigem Kerosin – Sustainable Aviation Fuel (SAF) – finanziert werden soll.

Durch dieses umweltfreundlichere Kerosin, das aus erneuerbaren Rohstoffen wie Pflanzenölen oder Abfallstoffen hergestellt wird, sollen die CO2-Emissionen im Flugverkehr drastisch gesenkt werden. Singapur will damit nicht nur seine Klimaziele erreichen, sondern auch zu einem Vorreiter in der Luftfahrtbranche werden.

Im kommenden Jahr wird die neue Steuer in Kraft treten. Fluglinien werden dann verpflichtet sein, mindestens ein Prozent SAF zu tanken. Bis 2030 soll der Anteil auf drei bis fünf Prozent steigen.

Singapur mit neuer Ticketsteuer – Transitreisende bleiben verschont

Nur bei einer Gruppe Reisender macht Singapur eine Ausnahme: Transitreisende, die für die nationale Fluggesellschaft Singapore Airlines eine wichtige Einnahmequelle darstellen, sind von der Steuer befreit. Wer in Singapur also nur umsteigt und den Flughafen nicht verlässt, der kann die zusätzlichen Kosten künftig umgehen.

"The Straits Times", eine Tageszeitung aus Singapur, schlüsselt auf, wie die Steuer je nach Flugdistanz gestaffelt werden soll. Die Angaben gehen demnach auf die Civil Aviation Authority of Singapore (CAAS) zurück:

  • Kurzstreckenflüge: 3 Singapur-Dollar (ca. 2 Euro)
  • Mittelstreckenflüge: 6 Singapur-Dollar (ca. 4 Euro)
  • Langstreckenflüge: 16 Singapur-Dollar (ca. 11 Euro)

Der Singapore Changi Airport (SIN) fungiert als globales Drehkreuz zwischen Asien, Australien, Europa, dem Nahen Osten und Nordamerika. Er wurde mehrfach als "bester Flughafen der Welt" ausgezeichnet und fertigte im vergangenen Jahr rund 68 Millionen Passagiere und circa 366.000 Starts und Landungen ab. In Bezug auf Passagiervolumen liegt er auf dem vierten Platz der internationalen Flughäfen.

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