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Supermarkt: Alltags-Produkte könnte jetzt knapp – und deutlich teurer werden

Vor allem vergangenes Jahr gab es zahlreiche Produkt-Engpässe in den Supermärkten.
Vor allem vergangenes Jahr gab es zahlreiche Produkt-Engpässe in den Supermärkten. Bild: IMAGO/Roland Hartig
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Supermarkt: Alltags-Produkt könnte bald knapp werden – und deutlich teurer

28.07.2023, 13:25
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Vor allem im Sommer darf diese Zutat nicht in leichten und leckeren Gerichten fehlen: Ob im Dressing für grünen Salat, als Dip für das Ciabatta oder auf Tomaten und Mozzarella – am Olivenöl sollte nicht gespart werden. Und das muss man auch nicht, schließlich ist Olivenöl auch dafür bekannt, besonders gesund zu sein. Nun bekommen Fans des Küchen-Allrounders jedoch eventuell ein Problem.

Schlechte Ernten lassen das beliebte Produkt im Supermarkt knapp werden und treiben somit auch die Preise hierzulande in die Höhe. Und vor allem: Die Qualität des Olivenöls wird schlechter. Davor warnt ein Experte nun. "In Deutschland wird fast nur Olivenöl der höchsten Güteklasse verkauft – nativ extra. Die meisten Deutschen denken, das sei normal, aber 70 Prozent der Weltproduktion hat eine niedrigere Güteklasse", erklärt Bertolli-Manager Tomislav Bucic gegenüber dem "Spiegel".

Klimakrise beeinflusst die Ernte – und damit Bestand in Supermarkt

In schlechten Erntejahren – wie zum Beispiel dem vergangenen Jahr – bekommt das hochqualitative Öl schneller Fehler. 2022 war es in vielen Anbaugebieten deutlich zu trocken. Olivenöl-Experte Bucic sagt dazu: "Spanien ist das wichtigste Anbauland der Welt, im vergangenen Jahr haben die Bauern aber 56 Prozent weniger geerntet als normal." Besonders im Spätherbst sei auf der iberischen Halbinsel viel zu wenig Regen gefallen – so schrumpelten die Oliven schon am Baum und es war kaum Öl aus ihnen zu gewinnen.

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Doch für eine gute Olivenernte braucht es auch bereits am Anfang des Jahres ausreichend Regen. Den gab es dieses Jahr nicht. Ein schlechtes Zeichen, denn geht es so weiter, würde sich auch die Lage im kommenden Jahr nicht entspannen. Bertolli-Manager Bucic zeichnet ein düsteres Bild in den spanischen Anbaugebieten: "Wir waren im April vor Ort, da war es so trocken, ich konnte die Blüten von den Bäumen pusten."

Supermarkt: Preissteigerungen bei Olivenöl – weil Rohware knapper wird

Da die Rohware also immer knapper wird, könnten auch die Preise dafür in die Höhe schnellen. Bucic erklärt, dass der Preis für Olivenöl in den Supermärkten innerhalb eines Jahres bereits um 21 Prozent gestiegen sei, "die Rohware kostet aber 50 Prozent mehr. Die Verbraucherpreise werden also wahrscheinlich noch steigen". Kund:innen müssen sich in Zukunft auf Preissteigerungen gefasst machen.

Ein Olivenhain in Spanien: Es ist (mal wieder) zu trocken.
Ein Olivenhain in Spanien: Es ist (mal wieder) zu trocken.bild: IMAGO / Zoonar

Und auch darauf, dass es einfach weniger Öl geben wird. Bereits jetzt gebe es ersten Lücken in den Supermarktregalen, mehr als noch vor beispielsweise drei Monaten. "Und diese Lücken werden im Spätsommer und Herbst noch größer werden", prophezeit der Olivenöl-Experte. Seine Firma habe sich für diese Jahreszeit bereits Öl aus Südamerika gesichert. "Sonst wäre das eine knappe Geschichte gewesen", meint der Manager.

Die Bedingungen können sich jedoch von Jahr zu Jahr verändern, betont der Experte. Tunesien etwa hatte vor drei Jahren "die beste Ernte überhaupt", und die in einer guten Qualität. Im vergangenen Jahr hatte jedoch auch das nordafrikanische Land mit Trockenheit und Dürren zu kämpfen. "Irgendwann wird es wieder eine gute Ernte geben", beruhigt der Olivenöl-Experte. Bis dahin wird das Öl für die Verbraucher:innen aber wohl immer teurer werden.

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