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Supermarkt: Rewe und Edeka preschen im Preis-Kampf vor

ARCHIV - 18.01.2023, Bayern, Neubiberg: Verschiedene Lebensmittel liegen in einem Supermarkt in einem Einkaufswagen. Das Statistische Bundesamt ver
Die Lebensmittel-Preise sind weiterhin hoch. Das soll sich nun in einigen Bereichen ändern. Bild: dpa / Sven Hoppe
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Supermarkt: Rewe und Edeka preschen im Preis-Kampf vor

19.05.2023, 13:53
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Lebensmittel sind aktuell vor allem eines: immer noch teuer. Der Blick auf die Rechnung nach dem Supermarkt-Einkauf ist für viele immer wieder ein Schock.

Das könnte sich nun jedoch ändern. Die Supermarkt-Riesen Rewe und Edeka überraschen mit neuen Maßnahmen im Preis-Kampf.

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Aktuell werden die Rufe nach günstigeren Preisen im Supermarkt immer lauter. Auch Verbraucher:innen sollen von den gesunkenen Energie- und Rohstoff-Kosten profitieren können. Daher fordern Supermärkte niedrigere Einkaufs-Preise für die in den Geschäften erhältlichen Produkte. Der Druck auf die Hersteller steigt weiter.

So wollen auch Edeka und Rewe ihr Sortiment günstiger machen. Dies soll ebenfalls dank der niedrigeren Einkaufspreise möglich werden. Laut einem Bericht der "Lebensmittel-Zeitung" wenden die beiden Supermärkte sich nun direkt an ihre Lieferanten und fordern sofortige Preissenkungen.

Rewe und Edeka erhöhen den Druck

Vor allem für Produkte, deren Herstellungskosten zurückgegangen sind, wollen Rewe und Edeka zukünftig weniger bezahlen. Briefe sind bei den Lieferanten bereits eingegangen. Die Supermarkt-Ketten kommen darin schnell zum Punkt.

Edeka spricht von den gesunkenen Kosten für "wichtige Basisrohstoffe" wie etwa Getreide oder pflanzliche Öle. Deren Preise hätten sich im Vergleich zum Vorjahr zum Teil halbiert. Ähnliches gelte für Gas und Strom. Auf diese Entwicklungen müsse sofort reagiert werden, "um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kaufleute und das Vertrauen der Verbraucher nicht aufs Spiel zu setzen".

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Edeka setzt auf Information.Bild: IMAGO/Michael Gstettenbauer

Um die Forderungen zu veranschaulichen, soll Edeka seinen Schreiben sogar Grafiken von Preis-Statistiken beigelegt haben.

Kurze Fristen statt langer Worte

Rewe setzte wohl weniger auf lange Texte und Infografiken. Vielmehr soll eine äußerst kurze Frist für sich sprechen. Einigen Herstellern soll Rewe nur eine Woche Zeit gegeben haben. Produkte von Lieferanten, die den Preis-Forderungen nicht binnen der geforderten Zeit nachkommen, könnten dann ganz aus dem Sortiment des Supermarkts geschmissen werden. Damit soll Rewe zumindest gedroht haben.

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Rewe droht Herstellern. Bild: rewe / foto video sessner

Die beiden Supermarkt-Ketten meinen es also ernst mit ihren Forderungen. Sowohl der Edeka-Vorstandsvorsitzende Markus Mosa als auch der Chef vom Konkurrenten Rewe Lionel Souque sprachen sich schon seit Längerem für Preissenkungen aus. Voraussetzung dafür sollten selbstverständlich sinkende Herstellungskosten sein. Dies sei mittlerweile eingetreten. Lieferanten setzten jedoch wohl noch immer auf Preiserhöhungen.

Grund für sinkende Kosten in der Produktion ist die abnehmende Teuerungsrate. Aktuell ist an den Märkten eine leichte Entspannung zu beobachten. Besonders die Inflationsrate bei Lebensmitteln gehe zurück.

Verbraucher:innen warten jedoch meist vergebens auf sinkende Preise im Supermarkt. Vielleicht zeigen ja die neuen Maßnahmen von Edeka und Rewe bald ihre Wirkung.

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