Die Inflation in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht: Im September stieg die Inflationsrate, angetrieben durch die Preise für Energie und Nahrungsmittel, auf zehn Prozent. Wenn man gerade Lebensmittel einkaufen geht, merkt man das deutlich an den höheren Preisen. Viele Lebensmittel- oder Getränkehersteller haben gerade mit hohen Kosten zu kämpfen und müssen sich mit den Händlern daher auf neue Preise einigen.
Auch Coca-Cola hat angekündigt, dass Käufer:innen für ihre Produkte nun tiefer in die Tasche greifen müssen. Aus diesem Grund liefert sich die Supermarktkette Edeka zurzeit einen Streit mit dem Getränkekonzern vor Gericht. Edeka akzeptiert die neuen Preisvorstellungen des US-Konzerns nicht – es wird noch darüber diskutiert, ob Coca-Cola Edeka weiter beliefern muss oder nicht.
Andere Händler beugen sich jedoch den neuen Konditionen der beliebten Getränkemarke und bieten die Produkte nun tatsächlich zu höheren Preisen an. Vor drei Wochen machte Aldi Nord den Anfang und verkauft seitdem Coca-Cola-Getränke teurer. Jetzt schließt sich laut der "Lebensmittelzeitung" (LZ) die Konkurrenz an und erhöht den Preis für das Sortiment. Dazu gehören die Discounter Aldi Süd, Lidl, Penny und sogar Netto, ein Tochterunternehmen von Edeka.
Im Fokus steht dabei die 1,25-Liter-Einwegflasche. Diese erhöht sich der "LZ" zufolge um zehn Cent auf 1,35 Euro pro Flasche, was einer Preiserhöhung von acht Prozent entspricht.
Coca-Cola ist lange nicht der einzige Hersteller, der seine Produkte teurer an die Händler verkauft. Bei dem Hersteller Mars ging es nun so weit, dass Edeka und Rewe nicht mehr mit beliebten Produkten der Marke wie Snickers oder M&M's beliefert werden, da sie sich gegen die Preiserhöhung sträuben. Edeka äußerte sich diesbezüglich gegenüber "Bild", dass nicht nur Mars, sondern auch viele weitere internationale Markenkonzerne wie beispielsweise Coca-Cola oder Procter&Gamble aktuell versuchen würden, mit überzogenen Preisforderungen auf der Inflationswelle mitzureiten, um ihre Renditen zu steigern, und einseitige Lieferstopps als Druckmittel gegen den Handel auszunutzen.
Und weiter:
Supermarktketten wie Edeka und Rewe sind aus diesen Gründen immer mehr dazu übergegangen, auf ihre eigenen, günstigeren Produkte zu verweisen.