
Die Preiserhöhung von Coca-Cola wird nun flächendeckend umgesetzt.Bild: dpa / Andreas Arnold
Geld & Shopping
Die Inflation in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht: Im September stieg die Inflationsrate, angetrieben durch die Preise für Energie und Nahrungsmittel, auf zehn Prozent. Wenn man gerade Lebensmittel einkaufen geht, merkt man das deutlich an den höheren Preisen. Viele Lebensmittel- oder Getränkehersteller haben gerade mit hohen Kosten zu kämpfen und müssen sich mit den Händlern daher auf neue Preise einigen.
Auch Coca-Cola hat angekündigt, dass Käufer:innen für ihre Produkte nun tiefer in die Tasche greifen müssen. Aus diesem Grund liefert sich die Supermarktkette Edeka zurzeit einen Streit mit dem Getränkekonzern vor Gericht. Edeka akzeptiert die neuen Preisvorstellungen des US-Konzerns nicht – es wird noch darüber diskutiert, ob Coca-Cola Edeka weiter beliefern muss oder nicht.

In einigen Discountern ist die Limonade noch erhältlich – andere Regale wiederum bleiben leer.Bild: IMAGO / Martin Wagner
Viele Händler passen sich den Preiserhöhungen an
Andere Händler beugen sich jedoch den neuen Konditionen der beliebten Getränkemarke und bieten die Produkte nun tatsächlich zu höheren Preisen an. Vor drei Wochen machte Aldi Nord den Anfang und verkauft seitdem Coca-Cola-Getränke teurer. Jetzt schließt sich laut der "Lebensmittelzeitung" (LZ) die Konkurrenz an und erhöht den Preis für das Sortiment. Dazu gehören die Discounter Aldi Süd, Lidl, Penny und sogar Netto, ein Tochterunternehmen von Edeka.
Im Fokus steht dabei die 1,25-Liter-Einwegflasche. Diese erhöht sich der "LZ" zufolge um zehn Cent auf 1,35 Euro pro Flasche, was einer Preiserhöhung von acht Prozent entspricht.
US-Konzern Mars stellt Lieferungen ein
Coca-Cola ist lange nicht der einzige Hersteller, der seine Produkte teurer an die Händler verkauft. Bei dem Hersteller Mars ging es nun so weit, dass Edeka und Rewe nicht mehr mit beliebten Produkten der Marke wie Snickers oder M&M's beliefert werden, da sie sich gegen die Preiserhöhung sträuben. Edeka äußerte sich diesbezüglich gegenüber "Bild", dass nicht nur Mars, sondern auch viele weitere internationale Markenkonzerne wie beispielsweise Coca-Cola oder Procter&Gamble aktuell versuchen würden, mit überzogenen Preisforderungen auf der Inflationswelle mitzureiten, um ihre Renditen zu steigern, und einseitige Lieferstopps als Druckmittel gegen den Handel auszunutzen.
Und weiter:
"Die Leidtragenden sind nicht nur wir Händler, sondern vor allem die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland. Das Vorgehen der Markenindustrie ist umso erschreckender, wenn man bedenkt, dass viele Konzerne ihre Gewinne im vergangenen Jahr erneut deutlich steigern konnten, zum Teil um mehrere Hundert Millionen Euro."

Mars stellte die Lieferung für Edeka und Rewe ein.Bild: IMAGO / Manngold
Supermarktketten wie Edeka und Rewe sind aus diesen Gründen immer mehr dazu übergegangen, auf ihre eigenen, günstigeren Produkte zu verweisen.
Japans Kreativbranche hat seit Jahrzehnten ein Problem mit heftigen Ausbeutungsstrukturen. In den 1960er-Jahren waren zum Beispiel die Arbeitsbedingungen in der Animationsabteilung des größten Studios Toei Doga brutal. Teams produzierten täglich Hunderte Zeichnungen, stets unter der dem Druck kurzer Abgabefristen. Überarbeitung war normal, Tote soll es auch gegeben haben.