Leben
Geld & Shopping

Paypal: Betrug bei Zahlungen von Unbekannten – so schützt man sich

ARCHIV - 12.05.2022, Sachsen, Dresden: ILLUSTRATION - Eine Frau hält ein Smartphone mit dem Logo des Bezahldienst Paypal. (gestellte Szene) Der Online-Bezahldienst Paypal will angesichts des schwierig ...
Paypal ist auf vielen Smartphones installiert.Bild: dpa / Sebastian Kahnert
Geld & Shopping

Paypal: Geld von Fremden erhalten? Dahinter steckt ein Betrugsversuch

Immer öfter erhalten Menschen auf dem Bezahldienst Paypal Zahlungen von Unbekannten. Was wie ein harmloses Versehen wirkt, kann für die Empfänger schnell teuer werden.
04.04.2025, 13:0304.04.2025, 13:03
Mehr «Leben»

Der Online-Bezahldienst Paypal ist beim Online-Shopping für viele Menschen die Zahlungsmethode der Wahl. Allein in Deutschland verzeichnet der Service laut eigenen Angaben 32 Millionen aktive Nutzer:innen.

Vor allem für junge Menschen hat Paypal aber auch den Umgang mit Geld im Alltag revolutioniert. Nach einem Restaurant- oder Barbesuch mit Freund:innen können Schulden nun ganz einfach beglichen werden. Die App ermöglicht es, den ausstehenden Betrag gebührenfrei an Bekannte zu senden.

Dafür gibt es bei der Transaktion die Option "Freunde und Familie". Das Geld landet dann innerhalb von Millisekunden auf dem Konto der Empfänger:in. Im Gegensatz zu der Funktion "Waren und Dienstleistungen" wird die Überweisung allerdings nicht vom Käuferschutz gesichert.

Diese Schwachstelle scheinen Kriminelle für sich als Angriffspunkt ausgemacht zu haben. Dabei wirkt die Betrugsmasche auf den ersten Blick nicht verdächtig, da zuerst das Opfer in einem scheinbaren Versehen Geld erhält.

Paypal: Betrüger bitten Opfer um Rückzahlung

Im Internet finden sich immer häufiger Berichte von Paypalnutzer:innen, die von völlig Unbekannten Geld erhalten haben. Nachdem das Geld eingegangen ist, kommt wenig später eine Nachricht der Person hinterher.

Der Absender habe sich bei der Zahlung in der E-Mail-Adresse vertan. "Könnten Sie das Geld über die Option 'Freunde und Familie' zurücksenden?", bittet die Person. Dieser Aufforderung kommen viele Menschen nach. Schließlich handelt es sich hier ja nur um eine harmlose Rückzahlung, oder?

Genau auf diese Erwägung setzen die Kriminellen. Denn was ihre Opfer nicht ahnen, ist, dass die Zahlung mit der Option "Waren und Dienstleistungen" versendet wurde. Somit sichern sich die Betrüger:innen den Käuferschutz. Erfolgt die Rückzahlung über die Funktion "Freunde und Familie" verzichtet die Gegenseite aber auf die Absicherung.

Anschließend melden die Kriminellen die Transaktion bei Paypal. Die bezahlte Ware oder Dienstleistung sei nie bei ihnen eingetroffen, behaupten sie. Der Zahlungsdienstleister zieht den Betrag nun vom Konto der nichtsahnenden User:in ein. Dass diese:r das Geld bereits zurückgesendet hat, weiß das Unternehmen nicht. Das gutgläubige Opfer wurde um Geld gebracht.

Paypal: Wie man sich vor der Betrugsmasche schützt

Die Verbraucherzentrale rät im Umgang mit der App generell: "Überweisen Sie bei Paypal nicht 'an Freunde und Familie', wenn Sie die Empfänger:innen nicht wirklich kennen."

Wer eine angeblich aus Versehen geleistete Zahlung erhält, sollte stattdessen die Rückzahlungs-Funktion nutzen. Diese lässt sich aufrufen, indem man auf dem Homescreen der App nach unten scrollt. Dort finden sich die aktuellsten eingegangenen und geleisteten Zahlungen.

Ein Klick auf die betroffene Transaktion führt unter anderem zum Button "Rückzahlung senden". Nun haben die Betrüger:innen keine Möglichkeit mehr, den Käuferschutz zu aktivieren.

Wer bereits Opfer des Betrugs geworden ist und Geld verloren hat, sollte sich umgehend an den Kundenservice richten. Außerdem kann es ratsam sein, eine Anzeige zu erstatten.

Den Spieß umzudrehen und die Zahlung schlichtweg selbst einzubehalten, ist dagegen keine gute Idee. Denn dabei handelt es sich rechtlich um eine "ungerechtfertigte Bereicherung". Diese ist zwar nicht strafbar, allerdings hat die Absender:in einen zivilrechtlichen Anspruch auf Rückzahlung.

Zöliakie: Neuer Bluttest erleichtert Diagnose deutlich
Wer aus Angst vor Symptomen auf Gluten verzichtet, macht eine Zöliakie-Diagnose oft unmöglich. Ein neues Verfahren soll das ändern. Mit einem simplen Bluttest, der selbst bei Diät die Krankheit erkennt.

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, bei der bestimmte Bestandteile von Gluten – einem Eiweiß, das in Weizen, Roggen und Gerste vorkommt – eine Entzündungsreaktion im Dünndarm auslösen.

Zur Story