In puncto Inklusion hat C&A einen großen Schritt geplant.Bild: DeFodi Images/Mario Hommes/Getty Images
Geld & Shopping
Ob Body-Positivity, Genderdebatten oder Antirassismus-Kampagnen: In den letzten Jahren ist in Fragen der Diversität und Gleichberechtigung viel passiert. So auch bei einigen Unternehmen, die ihr Sortiment und ihre Werbung anpassten. Die Modekette C&A geht nun einen großen Schritt und schafft eine ganze Abteilung größtenteils ab.
Dass übergewichtige Menschen aufgrund ihrer Statur in unserer Gesellschaft auf verschiedensten Ebenen benachteiligt sind, ist inzwischen vielen Menschen bewusst. Doch trotz des Fortschritts in puncto Werbung gilt etwa das Thema Shopping noch heute oft als unangenehm und belastend.
C&A schafft komplette Abteilung ab
Bei C&A soll sich das nun ändern, da der Konzern laut einer Mitteilung erkannt habe, dass er "nicht mehr zeitgemäß" handle. So sollen ab 2023 etwa dreiviertel aller Übergrößen-Bereiche abgeschafft werden. Stattdessen plane das Unternehmen, die Kleidung in das Standard-Angebot zu integrieren. In der Mitteilung hieß es dazu:
"Große Größen grundsätzlich in einem separaten Bereich anzuordnen, das verstehen wir nicht unter Inklusion."
An der Anzahl der Übergrößen-Kollektionen und Produkte werde sich allerdings vorerst nichts ändern, verdeutlichte C&A-Sprecherin Claudia Junge auf Anfrage des "Spiegel". Es sei jedoch sehr wohl geplant, die Preise zu vereinheitlichen und dementsprechend zu reduzieren.
H&M erhielt für andere Handhabung Kritik
Anders tat es etwa Konkurrent H&M, der schon im Herbst 2020 die Übergrößen-Abteilungen abschaffte. Allerdings entscheid sich der Konzern damals dafür, seine Plus-Kollektion seitdem ausschließend online anzubieten. Auf der anderen Seite wurden neue Standard-Kollektion daraufhin teilweise auch bis zu Größe 50 angeboten, ohne einen Hinweis auf Plus-Size. Dennoch warfen viele Kund:innen der Fast-Fashion-Kette Diskriminierung vor.
Allgemein steht die Modeindustrie aufgrund ihrer Schönheitsideale schon lange in der Kritik. So haben Schaufensterpuppen meist eine sogar untergewichtig wirkende Statur – die Models auf den Laufstegen meist genauso.
Übergewichtige Menschen beklagen sich zudem schon seit vielen Jahren darüber, dass gerade moderne Mode meist weniger in ihrer Größe produziert wird. Außerdem werde sich häufig nicht die Mühe gemacht, die Schnittmuster anzupassen, wodurch die Kleidung schlechter sitze.
Wer Streaming-Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime Video nutzt, hat die Möglichkeit zwischen verschiedenen Abos zu wählen. Bei Netflix etwa kostet das Standard-Abo 4,99 Euro im Monat. Es ist das günstigste Modell, aber dafür müssen Nutzer:innen Werbeunterbrechungen beim Schauen von Filmen und Serien hinnehmen.