Das Berliner Unternehmen Trade Republic möchte mehr sein als ein Neobroker. Das wurde spätestens Ende 2023 mit dem Erwerb der Vollbanklizenz klar, die das Einlagen- und Kreditgeschäft ermöglicht. Prompt sorgte der Finanzdienstleister Anfang des Jahres mit einem klassischen Bankprodukt für Furore: einer Debitkarte.
Das Besondere: Die Karte verbindet klassische Bankfunktionen wie Bezahlen und Geldabheben mit Anlageoptionen. Mit dem Saveback-Feature etwa werden automatisch ein Prozent des monatlichen Kartenumsatzes, maximal jedoch 15 Euro, in einen Sparplan der Kund:innen eingezahlt. Voraussetzung für die Funktion ist eine monatliche Investition in Sparpläne von mindestens 50 Euro.
Fünf Monate nach Einführung der Karte hat diese in Europa über eine Million Nutzer:innen. Bis vor Kurzem mussten Anwärter:innen noch Geduld haben und sich auf eine Warteliste setzen lassen. Vergangene Woche teilte das Unternehmen mit, dass die Karte nun ohne Wartezeit bestellt werden könne.
Jetzt kündigt Trade Republic ein neues Feature für die Debitkarte an.
Bei der Debitkarte von Trade Republic ist ab sofort eine Einrichtung von Limits möglich. Das geht aus einer E-Mail hervor, die das Unternehmen am Montag an seine Kund:innen verschickt hat.
"Wie alle Zahlungskarten unterliegt auch deine Karte bestimmten Limits, um dein Konto im Falle eines Verlusts oder Diebstahls zu schützen. Du kannst diese Limits ganz einfach in der App einsehen", heißt es auf der Website von Trade Republic.
Laut "Handelsblatt" liegt das Limit für Bargeldabhebungen bei 1500 Euro pro Tag beziehungsweise 6000 Euro pro Woche.
Nun können Kund:innen in der Trade Republic App Tages- und Monatslimits für Abhebungen und Ausgaben festlegen. Werden diese Limits überschritten, werden weitere Transaktionen abgelehnt.
Die festgelegten Limits können jederzeit angepasst werden.
Zusätzlich zur Debitkarte wartet Trade Republic mit einem weiteren klassischen Bankprodukt auf. Das Unternehmen führt ein Girokonto ein, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Künftig können Nutzer:innen Geld an Dritte überweisen und in Echtzeit über die App Geld zu ihrem Trade-Republic-Konto von Drittbanken ein- oder auszahlen sowie Lastschriften einrichten.
Das Girokonto wird schrittweise eingeführt. Zuerst erhalten Bestandskund:innen eine IBAN. Später soll es die Funktion auch für Neukund:innen geben.
Die vier Prozent Zinsen pro Jahr, die das Unternehmen bislang auf das Verrechnungskonto zahlte, gelten auch für das Girokonto. Die Begrenzung der Zinsen auf einen Maximalbetrag von 50.000 Euro fallen nun weg, wie Trade Republic mitteilt.