
So manche Post im Briefkasten stinkt!Bild: imago images / imagebroker
Geld & Shopping
Echt oder Fake? Wenn plötzlich Post vom Amtsgericht kommt, wird’s ernst – denken viele. Genau das nutzen Betrüger:innen aus. Und sie sind aktuell besonders aktiv.
21.03.2025, 19:2521.03.2025, 19:25
Wer sich als Kind noch über Briefe freute, dem dürfte das im Erwachsenenleben vergangen sein. Denn sie bedeuten meist bürokratische Verpflichtungen oder bringen Rechnungen. Letztere sind wohl bei niemandem besonders beliebt. Und Post vom Amtsgericht? Die macht meist besonders wenig Spaß. Da dreht es dem einen oder anderen vermutlich den Magen um.
Diesbezüglich warnt das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz (LKA) aktuell vor einer besonders dreisten Masche: Gefälschte Rechnungen, die aussehen, als kämen sie direkt vom Gericht. Die Schreiben wirken auf den ersten Blick seriös – enthalten aber falsche Zahlungsinformationen und setzen auf maximalen Zeitdruck. Wer nicht genau hinsieht, zahlt im schlimmsten Fall an Kriminelle. Das Geld? Weg. Und zwar unwiederbringlich.
Polizei warnt: Dieser Betrug in Briefform kann teuer werden
Derzeit häufen sich die Fälle in Rheinland-Pfalz, bei denen falsche Rechnungen im Namen von Amtsgerichten verschickt werden. Der Polizei zufolge erhalten die Empfänger:innen ein offiziell wirkendes Schreiben, in dem sie zur Zahlung eines Geldbetrags aufgefordert werden. Die Fristen darin sind bewusst extrem knapp gehalten – um Stress und Unsicherheit auszulösen. Ein typischer Trick von Kriminellen.
Wer nicht aufpasst oder ohnehin mit der Justiz wenig Erfahrung hat, zahlt im schlimmsten Fall direkt – und merkt erst später, einem Betrug aufgesessen zu sein. Das Landeskriminalamt warnt daher ausdrücklich vor diesen Schreiben und rät zur Vorsicht.
Besonders perfide: Die Betrüger:innen setzen in den Schreiben gezielt auf den Schockmoment und den Vertrauensvorschuss, den Behörden normalerweise genießen. Die Masche ist nicht neu. So gab es etwa schon Briefe im Namen des Statistischen Bundesamts oder angebliche behördliche Benachrichtigungen.
So entlarvst du den Brief als Betrug
Die neuste Brief-Masche wirkt besonders echt. Dennoch: Wer genau hinschaut, kann sie entlarven. Laut LKA sind typische Merkmale fehlende Briefköpfe, ungewöhnliche E-Mail-Absender und Kontoverbindungen im Ausland.
In solchen Fällen gilt: nicht zahlen, sondern das Schreiben beim zuständigen Amtsgericht überprüfen lassen – und die Polizei informieren. Die Behörden rufen dazu auf, verdächtige Post direkt zu melden, um weitere Fälle zu verhindern.
Kurz gesagt: Wenn du eine Rechnung vom Amtsgericht bekommst, die dich stutzig macht – lies sie ganz genau. Und wenn dir etwas komisch vorkommt, frag lieber nach. Denn echte Gerichte setzen nicht auf Drohkulissen, sondern auf Klarheit – und Betrüger:innen auf das Gegenteil.
Kund:innen der Postbank müssen sich vor betrügerischen Mails in Acht nehmen. Wer dieser Tage aufgefordert wird, seine Daten zu bestätigen, sollte hellhörig werden.
Phishing stellt nach wie vor eine der größten Bedrohungen in der digitalen Welt dar. Immer wieder nutzen Kriminelle gefälschte E-Mails, Websites oder Nachrichten, um an sensible Daten wie Passwörter, Bankverbindungen oder Zugangsdaten zu gelangen.