In deutschen Briefkästen tauchen aktuell auffällig viele orangefarbene Karten auf und sorgen für Verunsicherung. Sie sehen aus wie behördliche Benachrichtigungen und fordern dazu auf, eine Telefonnummer zu kontaktieren.
Doch die Verbraucherzentrale warnt: Dahinter steckt eine Betrugsmasche. Wer die Nummer wählt, könnte in eine Abofalle tappen oder sensible Daten preisgeben. Wer eine dieser Mitteilungen im Briefkasten findet, sollte sie deshalb ignorieren und entsorgen.
Die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern schlägt wegen der angeblichen Mitteilungen Alarm: In vielen Regionen Deutschlands tauchen demnach derzeit die falschen Benachrichtigungskarten in Briefkästen auf. Auf den Karten prangt in großen Buchstaben: "Wichtige Mitteilung. Leider konnten wir Sie nicht persönlich erreichen." Dazu wird eine Telefonnummer angegeben, die innerhalb von sieben Werktagen kontaktiert werden soll.
Eine Adresse fehlt, stattdessen wird ein Postfach angegeben. Um Seriosität vorzutäuschen, enthält das Schreiben zudem eine vermeintlich persönliche Mitteilungsnummer. Das soll offenbar den Eindruck erwecken, es handele sich um eine offizielle Mitteilung.
Laut Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern steckt hinter den Karten eine Abzocke. Wer die angegebene Nummer wählt, lande bei einem Callcenter, wo Mitarbeitende versuchen, Verträge oder Abonnements aufzudrängen.
"Der Text und die auffällige Farbe können einen schnell verunsichern und Druck aufbauen. Egal, wie dringend die Nachricht auf der Karte erscheint, man sollte Ruhe bewahren und die abgedruckte Nummer nicht anrufen", erklärt Wiebke Cornelius, Vorständin der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern, in einer Mitteilung.
Das Ziel der Betrüger: Entweder werden Betroffene in teure Abos gelockt oder dazu gebracht, persönliche Daten wie Bankverbindungen herauszugeben.
Die Verbraucherzentrale rät ausdrücklich davon ab, die angegebene Telefonnummer zu wählen oder persönliche Daten preiszugeben. Wer unsicher ist, kann sich direkt an die Verbraucherzentrale wenden, um den Fall zu melden oder weitere Informationen einzuholen.
Betrug am Telefon oder via Post, Mail oder Handy-Nachricht ist kein neues Phänomen. Er nimmt jedoch immer wieder neue Formen an. Kriminelle nutzen gezielt psychologische Tricks, um Druck aufzubauen und Menschen zu überrumpeln.
Besonders ältere Personen sind hier gefährdet. Grundsätzlich gilt jedoch: Es kann jeden treffen, denn manche Maschen sind extrem überzeugend. Deshalb ist es wichtig, das Umfeld zu sensibilisieren und auf aktuelle Betrugsmaschen aufmerksam zu machen.
Auch auf Social Media gibt es immer wieder Berichte von Betroffenen, die auf betrügerische Schreiben oder dubiose Anrufe hereingefallen sind.
Wer eine verdächtige Mitteilung erhält, kann auch dort nach Hinweisen suchen oder sich mit anderen austauschen. Die Verbraucherzentralen bieten zudem Hilfestellungen und Tipps, um sich vor solchen Betrügereien zu schützen.