
Das Freibad steht für die meisten Menschen für Freizeitspaß.Bild: imago images / Panama Pictures
Urlaub & Freizeit
Im Freibad fühlen sich viele ein bisschen wie im Urlaub. Doch nicht immer ist es gut, sich gar nicht mehr um die eigene Sicherheit zu sorgen.
17.07.2025, 13:2517.07.2025, 13:25
Wenn die Temperaturen steigen und der Asphalt flimmert, wird das Freibad für viele zum angenehmen Zufluchtsort. Hier treffen sich Familien, Schwimmer:innen und Jugendgruppen, um der Hitze zu entkommen und ein wenig Urlaubsgefühl in den Alltag zu holen.
Doch während die meisten das Freibad mit Pommes und Entspannung verbinden, ist es für Bademeister:innen schlichtweg ein Arbeitsplatz. Während alle anderen entspannt auf der Wiese liegen, müssen sie den Überblick behalten.
Bademeisterin berichtet von fehlendem Respekt
Das ist nicht immer einfach. "Wenn man Beckenverbot gibt, muss man das manchmal auch ein bisschen schroffer sagen – bestimmt, aber nicht unfreundlich –, damit dich der Badegast auch ernst nimmt", erzählt Astrid Holeis dem "Standard".
Sie ist Bademeisterin im österreichischen Wien. Gerade als Frau werde sie in dieser Position häufig nicht für voll genommen.
"Früher warst du als Bademeister ein Aushängeschild, zu dem hast du aufgeschaut, der war eine Respektperson, das ist heute nicht mehr so", sagt die 47-Jährige. Holeis arbeitet seit zehn Jahren im gleichen Kombibad, seit zwei Jahren macht sie dort den Job der Bademeisterin.
Freibad: Eltern missachten oft Aufsichtspflicht
Gerade bei einer bestimmten Gruppe an Gästen erlebe sie allerdings häufig Situationen, die sie einigermaßen ungehalten werden lassen. "Man hat viele uneinsichtige Eltern, die glauben, dass wir für die komplette Sicherheit ihrer Kinder verantwortlich sind", erklärt Holeis.
Rechtlich gesehen liegt die Aufsichtspflicht im Schwimmbad aber weiterhin bei der jeweiligen Erziehungsperson. Die Bademeister:innen am Beckenrand sind hingegen für die zusätzliche Sicherheit aller Besucher:innen im Becken zuständig.
"Ich bin zur Sicherheit da, wenn dem Kind etwas passiert, aber nicht um permanent auf das Kind aufzupassen", unterstreicht Holeis. In vielen Fällen müsse sie demnach die Eltern darauf hinweisen, dass ihr Kind Schwimmflügel braucht oder bei der Rutsche von einem Erwachsenen beaufsichtigt werden sollte.
Außerhalb ihrer Arbeitszeiten verbringt die Bademeisterin mittlerweile wenig Zeit im Freibad. "Das Kindergeschrei hört man zwar irgendwann nicht mehr, aber wenn ich freihabe, ziehe ich mich an einen ruhigeren Ort zurück", sagt sie.
Entgegen vieler Annahmen springen die Mitarbeitenden auch nur selten einmal nach Dienstschluss ins kalte Nass. Holeis erinnert sich an drei eigene Schwimmeinheiten im vergangenen Sommer.
Bei besonders starker Hitze kühlen sich die Mitarbeitenden demnach einfach die Füße an den Duschen oder mit einem Eimer mit kaltem Wasser. Zudem tauschten die Bademeister:innen immer wieder die Position – das helfe auch, um nicht "blind" für den jeweiligen Standort zu werden.
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