
Handy ran, Rechnung bezahlt.Bild: imago images / Sven Simon
Geld & Shopping
Heutzutage lassen sich viele Erledigungen im Alltag mit dem Smartphone machen. Aber wie sicher ist es, auch sensible Bankdaten immer mit in der Hosentasche herumzutragen?
16.07.2025, 05:0016.07.2025, 07:19
Wenn man das Haus verlässt, sagt man im Kopf nur allzu gerne den Alltags-Dreiklang "Handy, Portemonnaie, Schlüssel" auf. Egal in welcher Lebenslage, diese Essentials sollten eigentlich nie fehlen.
In den vergangenen Jahren jedoch hat sich diese Aufzählung bei vielen auf ein magisches Duo reduziert. Denn wofür braucht man das Portemonnaie, wenn man nur kurz zum Einkaufen oder zum Sport will? Nicht nur Fitnessstudio-Apps, sondern auch die eigene Kreditkarte befindet sich mittlerweile schließlich auf dem Handy.
Angesichts der großen Bargeldliebe in Deutschland zeigen sich zwar viele noch skeptisch gegenüber den mobilen Zahlungsmethoden. Beim Online-Shopping hingegen kommen Optionen wie Apple Pay und Paypal schon häufiger zum Einsatz. Aber kann ein Smartphone wirklich so sicher sein wie eine Plastikkarte samt Pincode?
"Stiftung Warentest" hat insgesamt sechs der großen Anbieter in diesem Gebiet auf die Probe gestellt. Je nach Unternehmen schwankt die Sicherheit hinter den Systemen zwar.
Stiftung Warentest nimmt mobile Zahlungsmethoden ins Visier
Generell stellen die Expert:innen allerdings fest, dass Verbraucher:innen auch bei der Bezahlung mit ihrem Handy relativ gut vor Betrug geschützt sind. Hintergrund ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung, die bei fast allen Systemen nötig ist.
Sobald eine Kredit- oder Debitkarte hinterlegt ist, müssen Zahlungen immer doppelt abgesichert sein. Für das Online-Shopping mit Klarna etwa muss dann neben dem Passwort noch ein Code eingegeben werden, der an die zugehörige Telefonnummer verschickt wurde.
"Stiftung Warentest" empfiehlt auch Paypal-User:innen, die doppelte Sicherheitsprüfung zu aktivieren. Hier ist diese nämlich nicht immer im Voraus eingestellt.
Die doppelte Prüfung ist allerdings auch immer zu hinterfragen. Betrüger:innen greifen mitunter die persönlichen Bankdaten ab und versuchen mithilfe von Phishing-Mails, einen entsprechenden Sicherheitscode zu erfragen. Gibt man diesen preis, können Kriminelle Zahlungen vom eigenen Konto tätigen.
Auch bei Amazon Pay muss die Zwei-Faktor-Authentifizierung manuell aktiviert werden. Verbraucherschutzexpert:innen warnen hier hingegen, dass das US-Unternehmen Einsicht in Warenkörbe auch von fremden Online-Shops erhält, sobald man mit dem Service bezahlt.
Mobiles Bezahlen: Vorsicht vor Betrug
Wenn man im Laden mit dem Smartphone oder der Smartwatch bezahlt, muss man zwar keine direkte Sicherheitsprüfung vollziehen. Hier reicht das Öffnen der jeweiligen Wallet-App über Face-Scan oder die Eingabe des persönlichen Codes.
Genau hierdurch gelten die Zahlungen allerdings als relativ sicher. Für jede Transaktion wird ein neuer Token erstellt. Übersteigt die Summe aufeinanderfolgender Zahlungen per Wallet 150 Euro, muss eine zweite Verifizierung vorgenommen werden.
"Das Verfahren ist sehr sicher, weil die Verfahren genauso abgewickelt werden, als wenn die echte Karte an das Terminal gehalten würde", betont "Stiftung Warentest" zu Apple Pay. Ähnlich fällt das Urteil für die Konkurrenz von Google aus.
Doch auch wenn die Anbieter mit modernsten Verschlüsselungstechniken und biometrischen Sperren werben, bleibt ein Restrisiko: Wer sein Gerät verliert, gehackt wird oder bei Passwörtern und Sicherheitsupdates nachlässig ist, macht es Cyberkriminellen leichter als nötig.
Mobile Zahlung ist sicher – wenn man es selbst ernst nimmt. Ein starkes Gerätepasswort, regelmäßige Updates und vor allem Wachsamkeit beim Umgang mit unbekannten Mails oder Links sind Pflicht. Außerdem sollte man regelmäßig Kontoauszüge oder App-Transaktionen überprüfen, um verdächtige Abbuchungen sofort zu erkennen.
"Alles wird teurer", denkt man in den vergangenen Jahren des Öfteren. Umso überraschender ist es, wenn mal etwas günstiger wird.
Immer mehr Menschen merken die allgemeine Preissteigerung inzwischen nicht nur an der Supermarktkasse, sondern auch beim Auswärts essen. Ein Restaurantbesuch ist für manche zum echten Luxus geworden.