
Olivenöl ist bei vielen Menschen sehr beliebt. Doch es wird immer teurer.Bild: IMAGO/Frank Hoermann/sven simon
Geld & Shopping
08.02.2024, 20:1908.02.2024, 20:19
Verbraucher:innen dürften an diesen Tagen wieder vor etlichen Lücken in den Supermarktregalen stehen. So manchem dürfte bereits aufgefallen sein, dass Olivenöl derzeit nur schwer zu bekommen ist. Dadurch ist es aber nicht nur knapp, sondern auch teuer geworden. Und ein Ende dieser Abwärtsspirale scheint nicht in Sicht zu sein.
Lieferprobleme bei Olivenöl führen zu leeren Regalen bei vielen Händlern
Die Verbraucher:innen müssen beim Olivenöl heute deutlich tiefer in die Tasche greifen, als noch vor fünf Jahren. Und in der Branche rechnet man wohl damit, dass die Preise noch weiter steigen könnten, berichtet die "Lebensmittel Zeitung (LZ)".
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Gleichzeitig müssen sich die Menschen auch darauf einstellen, dass Olivenöl in ihrem Supermarkt nur noch schwer zu finden ist. Laut Bericht soll es unter anderem bei Rewe, Kaufland, Penny, Aldi Süd, Alnatura und dem Drogeriemarkt dm derzeit nur ein verkleinertes Sortiment in den Läden geben.
Wenn Produkte knapp werden, kann das verschiedene Ursachen haben. Beim Olivenöl sollen die Hersteller Lieferprobleme haben und teilweise gar nicht lieferfähig sein, berichtet die "LZ" unter Berufung auf Insider. Gleichzeitig soll es Uneinigkeiten mit dem Handel hinsichtlich der Preise geben: Der Handel soll die Vorstellungen der Hersteller nicht akzeptieren.
Experte rechnet mit weiteren Preissteigerungen
Nicht betroffen ist das Olivenöl von Bertolli. Das Unternehmen ist Marktführer in Deutschland. Bertolli sei flächendeckend lieferfähig, erklärt Tomislav Bucic, Nordeuropa-Chef des Mutterkonzerns Deoleo, der "LZ". Doch auch er erkennt die schwierige Situation rund um das Olivenöl. "Für die Kategorie Olivenöl ist die Zeit im Moment so herausfordernd wie nie zuvor", sagt Bucic.
Zwar finden Verbraucher:innen das Bertolli-Olivenöl noch in den Regalen. Der Preis ist allerdings beachtlich. Da macht es nicht einmal einen Unterschied, wenn sie das Produkt im günstigeren Discounter Aldi Süd kaufen: 9,99 Euro kostet die 500-Milliliter-Flasche. Tomislav Bucic rechnet für 2024 mit weiteren Preiserhöhungen im ersten Halbjahr.
Verbraucher:innenpreise von zehn Euro pro Liter dürften bald nicht mehr zu halten sein. Selbst die günstigen Öle könnten bald über 12,50 Euro pro Liter kosten, heißt es.
Laut Bucic haben auch die Anforderungen des deutschen Marktes an die Qualität des Olivenöls zu den derzeitigen Lücken in den Regalen geführt. Hier werde nur eine hohe Qualität akzeptiert.
Schuld am Mangel an Olivenöl sind nicht zuletzt auch schlecht ausgefallene Ernten. Gerade bei den Handelsmarken hätten sich Rohwaren-Einkäufer:innen bei neuen Verträgen verschätzt, weshalb sie nun die Preise nach oben setzen.
Italien kommt nicht zur Ruhe: Superzellen, Hagel, Überschwemmungen – und das nächste Unwetter rollt schon an. Warum ausgerechnet ein wichtiger Feiertag und die Papst-Beerdigung zur Wetter-Zitterpartie werden.
Rom befindet sich seit dem Tod von Papst Franziskus im Ausnahmezustand, gleichzeitig ist Norditalien seit mehreren Wochen gebeutelt von mehreren Unwettern und heftigen Regenfällen. Immer neue Superzellen schieben sich vom Mittelmeer übers Land und lassen Chaos zurück.