Ob Fruchtgummi, Chips, Schokolade oder Kekse: Bei den meisten Menschen landet beim Einkauf im Supermarkt die ein oder andere Süßigkeit im Einkaufswagen. Nahezu überall finden Verbraucher:innen die Haribo-Leckereien – Produkte, die zum Standard von Supermärkten gezählt werden können. Da ist es schon überraschend, wenn sie plötzlich nicht mehr aufzufinden sind.
Doch tatsächlich könnten Haribo-Fans momentan beim Einkaufen leer ausgehen. Zumindest, wenn sie ihren Einkauf gerne bei Lidl erledigen.
Haribo und Lidl arbeiten momentan nicht mehr zusammen. "Es stimmt, dass Sie unsere Produkte derzeit bei Lidl nicht im Regal finden", erklärt ein Haribo-Sprecher auf Anfrage gegenüber dem Sender "RTL" zur aktuellen Situation. Und das hat auch einen Grund: Haribo und der Discounter kommen bei den Preisen nicht auf einen Nenner. Dass Haribo höhere Preise fordert, soll vonseiten des Herstellers auch bestätigt worden sein.
Auch die "Wirtschaftswoche" berichtete darüber. "Wir halten Preiserhöhungen vor dem Hintergrund immens gestiegener Preise für Logistik und Rohstoffe für gerechtfertigt", heißt es dort laut dem Bericht eines Haribo-Sprechers. Lidl soll sich auf Anfrage zunächst nicht geäußert haben.
Streitigkeiten solcher Art sind in der Lebensmittel-Branche tatsächlich nicht ungewöhnlich. Immer wieder werden sich Einzelhändler und Hersteller im Preiskampf nicht einig. Verbraucher:innen bekommen das zu spüren – in Form von leeren Regalen.
Erst Ende April berichtete Edeka-Chef Markus Mosa, dass der Supermarkt von 17 Konzernen nicht mehr beliefert werden würde. Darunter zählte er Konsumgüterriesen wie Procter & Gamble, Mars und Pepsi sowie Teile von Henkel, Schwartau und Unilever. Früher oder später werde es eine Lösung geben, erklärte er, allerdings eher in Monaten als in Wochen. Derzeit biete Edeka verstärkt Alternativanbietern einen Marktzugang und steigere auch den Absatz der Eigenmarken.
Markus Mosa fand bei der Präsentation des Jahresabschlusses aber auch deutliche Worte, er bezeichnete das Verhalten der internationalen Markenartikler als "Gier". "Und wir können sie noch weniger nachvollziehen als im vergangenen Jahr", sagte er. Schließlich seien doch etliche Rohstoffe wieder billiger geworden.
(Mit Material von dpa)