Immer wieder zieht H&M mit problematischen Werbeslogans Kritik auf sich.Bild: imago images / Ralph Peters
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Beim Wort Shitstorm denken viele Menschen automatisch an H&M. Denn vor einigen Jahren hatte die schwedische Modekette mit einer rassistischen Werbung für Empörung gesorgt. Das Unternehmen hatte auf seiner Homepage einen Schwarzen Jungen in einem Pullover mit der Aufschrift "Coolest Monkey in the Jungle", also coolster Affe im Dschungel, gezeigt. Daneben posierte ein weißer Junge, der einen orangen Kapuzenpullover mit der Aufschrift "Survival Expert", Überlebens-Experte, trug.
Viele Menschen riefen damals zum Boykott der Marke auf und auch Prominente wie Karamo Brown, einer der Hosts der US-Netflix-Serie "Queer Eye", kritisierte H&M scharf. "Wusstet ihr, dass in der Geschichte des Rassismus der Begriff 'Affe' dazu benutzt wurde, Menschen aus Afrika zu erniedrigen ... und ihr stellt das auf eure Website?", schrieb er.
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H&M entschuldigte sich daraufhin und nahm den Pullover offline – doch der Schaden war angerichtet. Jetzt hat die Modekette wieder für Empörung gesorgt, dieses Mal in Form einer Werbekampagne mit Mädchen in Schuluniform.
H&M löst mit Schulmädchen-Werbung Empörung aus
Die Anzeige war in Australien angesichts des Schulstarts nach den Ferien online gegangen. Darin sind zwei Mädchen in Schuluniform zu sehen. Kritik entzündete sich vor allem an dem Werbeslogan, beziehungsweise der Bildunterschrift. "Mach, dass sie sich umdrehen, indem du die Zurück-in-die-Schule-Mode von H&M trägst", heißt es da.
In den Augen vieler User:innen fördert die Kampagne die Sexualisierung minderjähriger Mädchen.
bild: instagram/h&m
Britische Medien berichten, dass die Kampagne bei Social Media massive Kritik ausgelöst hat. "BBC" zitiert zwei User:innen, die die Anzeige "unangemessen" und "ekelhaft" finden. "The Independent" bezieht sich auf einen Kommentar, in dem es heißt: "Marken sollten verantwortungsvolle Werbung priorisieren, insbesondere wenn es um Kinder geht."
H&M hat die Werbeanzeige inzwischen wegen der zahlreichen Beschwerden zurückgezogen. "Wir bedauern zutiefst den Anstoß, den sie erregt hat, und wir prüfen, wie wir in Zukunft Kampagnen präsentieren", ließ der Konzern mitteilen.
Diskriminierende Werbung: VW und Zara machen H&M Konkurrenz
Neben H&M gibt es auch zahlreiche weitere Unternehmen, die sich bei der Bewerbung ihrer Produkte immer wieder im Ton vergreifen. Der Autobauer Volkswagen warb einmal für seinen neuen Golf mit einem Insta-Video, in dem eine groß gefilmte weiße Hand eine klein gefilmte Schwarze Person durchs Bild schubst. Als dann der Schriftzug "Der neue Golf" eingeblendet wird, erscheinen nacheinander die Buchstaben – zuerst jedoch die Buchstaben N, E, G, E und R.
Auch H&M-Konkurrent Zara hat einmal mit einem Produkt in seinem Onlineshop für viel Empörung gesorgt. Vor einigen Jahren verkaufte das Unternehmen ein T-Shirt für Kinder, das mit seinen blauen Querstreifen und dem großen gelben Stern auf der Brust an die Kleidung von KZ-Häftlingen erinnerte. Der Konzern zog das Shirt zurück und entschuldigte sich mit dem Hinweis, dass das Design lediglich "von Sheriffsternen aus klassischen Western inspiriert" sei.
Zara hat das umstrittene Shirt nach dem Shitstorm aus dem Verkauf genommen.
Wer Streaming-Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime Video nutzt, hat die Möglichkeit zwischen verschiedenen Abos zu wählen. Bei Netflix etwa kostet das Standard-Abo 4,99 Euro im Monat. Es ist das günstigste Modell, aber dafür müssen Nutzer:innen Werbeunterbrechungen beim Schauen von Filmen und Serien hinnehmen.