Zahlreichen Verbraucher:innen ist es wichtig, auch beim Einkauf auf Nachhaltigkeit zu achten. Dabei möglichst wenig Müll zu produzieren, ist vielen Menschen angesichts der Plastikverschmutzung ein Anliegen. In den vergangenen Jahren haben sich deshalb zunehmend Unverpackt-Läden bewährt. Das sind Läden, in denen eigene und wiederverwendbare Behältnisse mitgenommen und im Laden befüllt werden – zum Beispiel mit Nudeln oder Reis.
In den klassischen Supermärkten findet man ähnliche Konzepte für unverpackte Lebensmittel bisher nicht so häufig. Rewe möchte jetzt einen Schritt in diese Richtung gehen und Unverpackt-Stationen testen.
Rewe will diese Möglichkeit ab sofort testen. Das teilt das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Bis zu 23 verschiedene Artikel sollen Verbraucher:innen demnach an diesen Stationen erhalten, die sie sich in der beliebigen Menge selbst portionieren können. Darunter befinden sich verschiedene Produkte aus dem Trockensortiment, zum Beispiel Cerealien, Reis oder Nudeln. Sie alle seien "seit Jahren beliebte und etablierte" Produkte von Rewe Bio, heißt es weiter.
An den Stationen stehen zudem Mehrweg-Schalen und -Becher zum Ausleihen und zum Befüllen bereit. Kund:innen können aber auch ihre eigenen Behälter mitbringen. Hier gilt es laut Mitteilung aber zu beachten, dass mitgebrachte Becher zunächst auf der Waage gewogen werden müssen – damit am Ende nur das reine Produkt bezahlt wird.
Auf einem Bildschirm kann das gewünschte Produkt ausgewählt werden. Die geschätzte Menge und Preis sollen beim Abfüllen angezeigt werden. Sobald der Behälter auf die Waage gestellt wird, wird dann das genaue Gewicht und der Preis angezeigt. An der Station muss dann noch das Etikett ausgedruckt werden, damit es an der Kasse eingescannt werden kann.
Bei den Mehrweg-Behältern wird zudem ein Pfandbetrag berechnet. Sie können über die Leergutautomaten zurückgegeben werden.
Wie Rewe erklärt, nutzen nicht nur die Kund:innen hier Mehrweg-Behälter. Die unverpackten Produkte kommen laut Eigenangabe bereits in Mehrweg-Großbehältern in den Märkten an. Sie werden demnach von den Lieferanten befüllt und im Markt müssen sie dann nur noch in die Station eingehängt werden. Die Stationen seien "besonders nutzerfreundlich und hygienisch".
Zunächst handelt es sich bei den aufgestellten Unverpackt-Stationen nur um einen Test. Nicht in jedem Rewe-Markt können interessierte Verbraucher:innen das neue Angebot also nutzen. Elf Märkte haben die unverpackten Produkte im Angebot, vielfach sind es Rewe-Märkte in Köln, Bonn, Aachen oder im näheren Umfeld. Den Start machte der Markt in Köln-Lövenich.
Der Test ist auf sechs Monate je Markt befristet. Rewe arbeitet dazu mit dem Start-Up Miwa aus Tschechien zusammen, von dem die Produktspender stammen.