McDonald's verkauft einen neuen Burger. Das ist erst einmal nichts Neues. Immer wieder versucht das Unternehmen seine Burger im Sinne seiner Kund:innen zu verändern und zu verbessern oder neue Variationen anzubieten.
McDonald's steht nun mit einer neuen Aktion in den Startlöchern und rührt dafür kräftig die Werbetrommel. Und das auf eine ungewöhnliche Weise, denn die Fast-Food-Kette hat zuvor eine Befragung beim Meinungsforschungsinstitut Civey in Auftrag gegeben. 20.000 Deutsche ab 18 Jahren sind befragt worden. Das Thema: Wie wichtig ist ihnen das Thema Ruhezeiten?
Die Frage stellen sie nicht einfach so. Schließlich will der Fast-Food-Riese "seinen lautesten Burger" einführen.
Bei der Befragung herausgekommen ist "der McCrispy Ruhezeiten-Index", wie das Unternehmen ihn nennt. Das Ergebnis: "Deutschland hat gerne seine Ruhe." Drei von vier Deutschen sind die gesetzlichen Ruhezeiten demnach wichtig.
Und: 61 Prozent waren schon einmal von Essgeräuschen anderer genervt, heißt es. Besonders empfindlich sind laut der Befragung die Menschen in Bremen (67,4 Prozent), in der Grafschaft Bentheim und Offenbach am Main (jeweils 66,8 Prozent). Unter den Bundesländern ist Bremen ebenfalls ganz oben, Saarländer:innen hingegen stören sich am wenigsten an Essgeräuschen.
McDonald's will daraus seine Konsequenzen ziehen. Der neue Burger, der unter anderem aus einem Hähnchenfiletstück mit knuspriger Panade bestehen soll, wird nur außerhalb der Ruhezeiten von 22 bis 6 Uhr verkauft werden. Denn: "Der neue McCrispy ist so knusprig, dass er fast schon zu laut ist", kommentiert das Unternehmen zu seiner Aktion. Diese findet vom 5. bis 18. Oktober statt.
Der "Ruhezeiten-Index" von McDonald's gibt noch allerhand weitere aufschlussreiche Informationen. Darüber, wie die Befragten zu Lautstärke stehen und wer, wo und auf welche Geräusche sensibel reagiert.
Unter den Städten etwa ist den Menschen in Rostock Ruhe am wichtigsten, gefolgt von Berlin und Weimar auf dem zweiten Platz. Bei den Bundeländern ist Berlin ganz vorne. Danach folgen Hamburg und Bremen. Es gelte generell, dass sich Menschen in dicht besiedelten Gebieten besonders von Geräuschen gestört fühlen.
Durch Verkehrslärm und Bauarbeiten fühlen sich laut der Befragung viele gestört. Am meisten genervt sind die Menschen aber von ihren Nachbar:innen. In Berlin fühlen sich 50 Prozent besonders von Nachbarschaftslärm gestört. Generell hat jede:r Vierte schon einmal Nachbar:innen auf die gesetzlichen Ruhezeiten hingewiesen. Nur jede:r Zehnte jedoch will auf die Einhaltung hingewiesen worden sein.