Bestellt und nie angekommen. Es ist doch ein bitteres Ergebnis, wenn der Klick durch Online-Shops mit einem verschwundenen Paket endet. Laut Deutscher Post hat es im ersten Halbjahr 2024 gut 20.000 Beschwerden gegeben, zwei Drittel davon wegen Briefen, ein Drittel wegen Paketen. Es ist zwar nur ein Bruchteil gemessen an der Gesamtmenge versendeter Pakete und Briefe, die lag 2023 aber dennoch bei 15 Milliarden.
Trotz eines kleinen Risikos, leer auszugehen, bestellen die Menschen fleißig weiter. Vorwiegend bei Platzhirschen wie Amazon, Zalando und Media Markt. Längst sind aber auch Billigshops wie Temu und Shein populär geworden, beide wachsen in einem rasanten Tempo. Die haben zwar hohe Lieferzeiten, dafür aber niedrige Preise. Doch genau bei diesen Läden können Pakete häufiger wegkommen. Die Gründe dafür sind einfach auszumachen.
Sie finden sich in den Zoll-Bestimmungen. Chinesische Shops wie Temu, Shein und AliExpress neigen dazu, die Gesetze hierzulande zu umgehen. Ab einem Warenwert von 150 Euro fallen zum Beispiel Zollgebühren an. Die versuchen die Billigshops zu umgehen, indem sie den Wert einfach als viel niedriger ausgeben als er eigentlich ist.
Aber auch bei den Inhalten komme es häufiger zu Verstößen, sagt der Leiter des Hauptzollamts Rosenheim im Gespräch mit "Der Westen". Und hier seien die Zöllner:innen knallhart. Dabei nennt er ein paar Beispiele:
Generell helfe es, sich vor dem Bestellen durchzulesen, wie genau die Zollbestimmungen sind. "Damit erwartete Sendungen wie geplant zugestellt werden können und es nicht zu Verstößen kommt", sagt Mayr. Vor Dieben oder Komplikationen schützt das zwar nicht vollumfänglich, aber immerhin vor strengen Zöllner:innen.
Bei den anderen Problemen, die bei den Waren von Temu und Shein aufkommen, kann das aber nicht helfen. Da wären etwa Schadstoffe in Textilien oder hin und wieder verirrte Skorpione in den Paketen. Weiterhin zeichnen sich die Anbieter:innen nicht durch hohe Qualität aus.
Zudem sollten sich Konsument:innen immer überlegen, warum ein Produkt besonders günstig ist. Kleiner Spoiler: Meist sind es katastrophale Arbeitsbedingungen, Dumpinglöhne und miese Qualität.