Supermarkt verkauft Luxus-Lebensmittel – Chef bekommt Todesdrohungen
Olivenöl für umgerechnet 56 Euro, Kaviar für 542 Euro: ein Lebensmittelgeschäft in Tribeca, Manhattan, hat sich dem Verkauf von teuren Luxus-Lebensmitteln verschrieben. Eigentlich nichts Ungewöhnliches. Feinkostläden führen seit Jahrzehnten mitunter Produkte, die Menschen mit einem durchschnittlichen Einkommen in finanzielle Not stürzen können.
Und trotzdem sorgt das Lebensmittelgeschäft Meadow Lane für gemischte Gefühle. Laut der Gründer, Sammy Nussdorf, wandern dort täglich Hunderte Hähnchen über die Ladentheke. "Die Leute stehen Schlange. Es gibt einen Markt dafür", sagt er. Dem Ansturm steht auch eine Welle massiver Kritik gegenüber. Und die hat es in sich.
Supermarkt in New York: Morddrohung wegen hoher Preise
Wegen der hohen Preise bekomme Nussdorf Hassnachrichten. Manche zielen auf den Laden ab, manche auch auf ihn. "Ich habe Morddrohungen erhalten. Die Leute drohen, den Laden niederzubrennen und Steine durch die Fenster zu werfen", sagt er der "New York Post".
Der Hass sei außer Kontrolle, die Menschen würden sich auf jede Unvollkommenheit konzentrieren. "Es ist politisch aufgeladen." Nussdorf habe so von einem Teil der Menschheit erfahren, den er nicht kannte. Auch wenn er nicht wirklich erläutert, wie dieser aussieht.
Dass er seinen Laden nach einer von Milliardärsvillen gesäumten Straße in den Hamptons benannt hat, dürfte für viele ebenfalls nicht auf Wohlwollen stoßen. Es lässt auf Distanz nur schwer sagen, woher die Wut kommt. Es könnte an den ohnehin hohen Lebensmittelpreisen in New York liegen.
USA: New Yorks Preisproblem
Von 2012 bis 2023 stiegen die Lebensmittelpreise dort um mehr als 56 Prozent und damit deutlich stärker als das inflationsbereinigte Median-Haushaltseinkommen der Bevölkerung. Das legte im selben Zeitraum nur einen Zuwachs von 12,82 Prozent zu. Zusammen mit den drastisch gestiegenen Mietpreisen lässt sich die Situation in New York als extrem dramatisch beschreiben.
Eine aufgeheizte Stimmung bleibt da nicht aus. Dass sich diese gegen eine Person richtet, die ein Luxusgeschäft eröffnet, dürfte jedoch nicht zielführend sein. Auch wenn sie Dinge sagt wie: "Ich habe lange Schlangen vor meinem Laden und über 100.000 Follower – und das alles wegen der Hater. Das ist genau das Gegenteil von dem, was sie wollen, aber so läuft es nun mal."
