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Supermarkt-Riesen im Zoff mit Nestlé: Beliebte Produkte nicht mehr da

VERBRAUCHERPREISE: Inflation in Deutschland im Januar hoeher als erwartet. Eine Frau steht vor einem regal mit Fix Produkten und nd blickt gebannt auf die Preise, Preisschild,Preisaushang,Knorr,Maggi. ...
Gut gefüllte Regale könnten für manche Produkte wieder der Vergangenheit angehören.Bild: imago-images / Frank Hoermann / SVEN SIMON
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Nestlé verhängt Lieferstopp für gleich mehrere Supermarkt-Ketten

03.06.2023, 13:51
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Leere Supermarkt-Regale. Damit könnten Verbraucher:innen demnächst wieder konfrontiert sein – oder sind es vielleicht schon. Das trifft die Kundschaft, die bei den neun Mitgliedern der Händlerkooperation RTG einkaufen geht. Dazu gehören zum Beispiel Globus, Rossmann, Netto Nord, Metro Deutschland und Tegut.

Doch die bekommen nicht mehr alle Produkte geliefert. Ein Lieferstopp betrifft am Ende der Kette dann die Verbraucher:innen. Die müssen sich darauf einstellen, bei den RTG-Händlern ausgerechnet auf eine beliebte Kultmarke verzichten zu müssen.

Nestlé-Logo Nestle auf dem Dach der Deutschlandzentrale der Nestlà Deutschland AG. Der Nahrungsmittelriese Nestle verkauft seine chinesische Wassersparte an die Tsingtao Brewery Group. Frankfurt, 27.0 ...
Nestlé liefert nicht mehr alle Produkte an RTG-Händler. Bild: imago images / future image

Nestlé-Produkte fehlen bei einigen Händlern

Bei Globus, Tegut und Co. lichten sich die Regale. Die Händler sind mit einem Lieferstopp konfrontiert. Die RTG-Mitglieder bekommen nicht mehr alle Produkte der Nestlé-Marken geliefert, berichtet die "Lebensmittel Zeitung (LZ)". Und zu Nestlé gehört nicht etwa nur die bekannte Marke Thomy, sondern auch Produkte der Kultmarke Maggi.

Die Kund:innen im Globus-Markt in Koblenz-Bubenheim werden laut "LZ" bereits über die Lieferschwierigkeiten informiert. "Bei Produkten der Marke Maggi kommt es aktuell zu Lieferschwierigkeiten", soll es dort demnach auf einem Schild am leeren Saucen-Regal heißen.

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Der Grund für diese Lieferschwierigkeiten – letztendlich dem Lieferstopp – ist altbekannt. Das Unternehmen Nestlé und die Händlerkooperation RTG streiten über Preise. Den Lieferstopp setzt der Hersteller nun offenbar als Druckmittel ein, um höhere Preise durchzuboxen. Wie die "LZ" unter Berufung auf Handelsmanager berichtet, soll es sich dabei um ordentliche Aufschläge handeln. Die Rede ist sogar von einem zum Teil "zweistelligen Prozentbereich", heißt es.

Doch RTG will das nicht hinnehmen – deswegen wohl der drastische Schritt von Nestlé. Laut Bericht soll in RTG-Reihen von dem "aktuell größten Streitfall mit einem Lieferanten" gesprochen werden. Auf Anfrage der Zeitung haben sich weder RTG noch Nestlé dazu geäußert.

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Verbraucher:innen, die gerne bei einem der RTG-Mitglieder einkaufen, können aber zumindest teilweise und erst einmal aufatmen. Nicht alle Produkte der genannten Marken sind von dem Lieferstopp betroffen. Während Thomy-Saucen und Maggi-Fix-Produkte schon kaum noch verfügbar sein sollen, sieht es bei Tiernahrung, Kaffee, Pizza und Schokoriegeln noch gut aus.

Nestlé soll aber auch hier mit Sanktionen drohen, um höhere Preise durchzusetzen. Doch laut Insidern will RTG nicht mehr, sondern weniger bezahlen – besonders bei vom Hersteller im vergangenen Jahr verteuerten Produkten.

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