Ob Fruchtgummi, Chips, Schokolade oder Kekse: Bei den meisten Menschen wird beim Einkauf im Supermarkt die ein oder andere Süßigkeit im Einkaufswagen landen. Hersteller, besonders die großen und bekannten, können sich ihrer Erfolgszahlen also sicher sein. Das sollte man zumindest meinen.
Doch bei dem Süßwaren-Riesen Bahlsen scheint das nicht mehr der Fall zu sein. Dabei versuchte man dort zuletzt noch mit einem neuen Verpackungsdesign das Geschäft voranzutreiben. So recht aufgegangen ist diese Strategie offenbar nicht.
Denn Bahlsen scheint eben immer weniger bei Verbraucher:innen in den Einkaufswagen zu wandern. Das hat nun Konsequenzen. Im Süßgebäckmarkt verliert der Hersteller nach einem Bericht der "Lebensmittel Zeitung (LZ)" Anteile – und das, obwohl der Markt wächst.
Im ersten Quartal 2023 soll im Vergleich zum Vorjahreszeitraum der Umsatz im Markengeschäft um 9,3 Prozent zurückgegangen sein, berichtet die "LZ" unter Berufung auf der Zeitung vorliegenden Zahlen. Aufgrund von Preiserhöhungen soll der Gesamtmarkt hingegen um fast 20 Prozent gewachsen sein. Für Bahlsen sieht die Entwicklung jedoch nicht so rosig aus: Der wertmäßige Marktanteil des Unternehmens rutschte von 11,9 auf 9 Prozent.
Der Umsatz-Marktanteil von Bahlsen im Jahr 2022 lag laut Bericht bei 10,9 Prozent. Dahingehend kann sich das Unternehmen weiterhin die Position als größter Markenhersteller sichern. Doch was den Mengenanteil angeht, sieht es laut dem Bericht anders aus. Dort hat Konkurrent Griesson-de Beukelaer aufgeholt und Bahlsen sogar hinter sich gelassen.
Aktuelle Geschäftszahlen gibt es noch nicht. Aber auch die Zahlen aus 2021 zeigen bereits, dass Bahlsen zunehmend strauchelt. Der Umsatz soll dort bei 528,4 Mio. Euro gelegen haben. Zum Vergleich: Fünf Jahre zuvor lag er bei rund 559 Mio. Euro.
Richten soll es ein Wechsel an der Spitze des Unternehmens. Verena Bahlsen verkündete Ende vergangenen Jahres ihren Rücktritt. Seit Januar hat Alexander Kühnen das Steuer übernommen.