Mit der Zeitumstellung verhält es sich wie mit den Autoreifen: Jedes Jahr ist man wieder überrascht, dass schon wieder Ostern ist, oder Oktober. Denn beim Auto heißt es so schön: "von O (-stern) bis O (-ktober)". Ergo, die Winterreifen werden im Oktober draufgezogen und die Sommerreifen im April, also ab Ostern.
Auch für die Zeitumstellung gibt es zahlreiche Eselsbrücken und Merksätze. Watson hat die besten für euch zusammengetragen.
Doch eigentlich ist es überraschend, dass die Diskussion um die Zeitumstellung immer noch existiert. Wo das EU-Parlament sich doch im März 2020 darauf geeinigt hatte, dass das Uhren-Umstellen im folgenden Jahr – also 2021 – abgeschafft werden soll.
Das ist – offensichtlich – nun doch noch nicht passiert. Grundsätzlich wäre die Bundesregierung für eine ganzjährige Sommerzeit. Wann die aber eingeführt wird, steht immer noch in den Sternen. Bis dahin müssen wir uns wohl weiterhin zweimal im Jahr fragen: Moment, bald wird doch wieder die Zeit umgestellt – aber in welche Richtung nochmal?
Um sich das ewige Googeln am letzten Sonntag im März und am letzten Sonntag im Oktober zu ersparen, gibt es praktische Eselsbrücken. Das sind die zehn besten:
"Im Frühjahr kommen die Gartenmöbel vor die Tür, im Herbst zurück in den Schuppen."
Das bedeutet also: Im März werden die Uhren vorgestellt, wir verlieren also eine Stunde, und im Oktober zurück, wir gewinnen somit eine Stunde.
"Im Winter hinter." Hier muss aber noch der Umkehrschluss mitgedacht werden. Der Spruch erfordert also etwas Transferwissen. Denn was der Reim nicht verrät, ist, was mit der Sommerzeit passiert. Wenn jedoch die Uhren im Winter zurückgestellt werden, bedeutet das also, dass sie im Frühjahr vorgestellt werden.
Das Prinzip der Zeitumstellung kann auch einfach auf ein Thermometer angewandt werden. Die Temperaturen steigen im Frühling an, also gibt es ein "Plus" auf die Zeit – die Uhr wird vorgestellt. Im Winter sinken die Temperaturen hingegen ins "Minus" – die Zeit wird zurückgestellt.
Ein weiterer Merksatz zielt auf die Wortwahl ab, erfordert allerdings auch wieder etwas Transferdenken. Denn: "Im FRÜHjahr muss man FRÜHer aufstehen." Das bedeutet also wieder: Die Uhren werden eine Stunde vorgedreht. Im Winter darf man dafür eine Stunde länger schlafen.
Die Eselsbrücke "Immer zum Sommer hin" schlägt in eine ähnliche Kerbe. Die Uhrzeit bewegt sich im Frühling zum Sommer hin, wird also vorgestellt, im Herbst zurück.
Machen wir die Zeitumstellung am Schlaf fest – auf die sie, in den ersten Tagen zumindest, auch am meisten Auswirkungen hat – ist es besonders leicht, sich zu merken: "Im Winter gibt es Winterschlaf." Also eben eine Stunde mehr Schlaf, weil die Uhren zurückgedreht werden.
Viele kennen sie, die "Frühjahrsmüdigkeit". Die kann man auch auf die Zeitumstellung beziehen, denn im Sommer verringert sich die Schlafzeit um eine Stunde.
Eine genaue Uhrzeit der Zeitumstellung liefert die "2-3-2-Regel": Im Frühling werden die Uhren von zwei auf drei Uhr gestellt, im Herbst zurück auf zwei Uhr.
Besonders einfach ist es aber, sich den Weg der Zugvögel zu merken: Sie fliegen im Winter zurück in den Süden, also werden auch die Uhren zurückgestellt.
Ein englischer Merksatz ist: "Spring forward, fall back." Also werden die Uhren im Frühling ("spring") nach vorn gestellt, im Herbst ("fall") eine Stunde zurück.