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Apotheken sind am Mittwoch zu – Grund ist Karl Lauterbach

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Der Apothekerverband hat alle Apotheken bundesweit zum Protest am kommenden Mittwoch aufgerufen. Bild: imago images / Georg Ulrich Dostmann
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Apotheken am Mittwoch für 3 Stunden geschlossen: Was Lauterbach damit zu tun hat

26.09.2023, 17:27
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Egal ob Schuhe, Müsli oder wichtige Medikamente: Im Jahr 2023 kann man sich alles online bestellen, in der Großstadt sogar teils in wenigen Stunden bis an die Tür liefern lassen. Für die Verbraucher:innen scheint ein Klick in der App viel einfacher, für die Geschäfte selbst bedeutet der Trend hingegen oft den Ruin.

Auch Apotheken leiden immer mehr unter dem Versandhandel, der bei Medikamenten vor allem durch Dumping-Preise eine immer größere Konkurrenz darstellt. Mit einer besonderen Aktion am Mittwoch wollen Apotheker:innen aber einmal mehr zeigen, dass ihre Geschäfte wichtig und in ihrer Flexibilität unvergleichbar sind.

Apothekerverband ruft zu bundesweiten Schließungen auf

Konkret geht es um den Nachmittag des 27. September zwischen 13 und 16 Uhr. Wer in dieser Zeit ein dringendes Medikament braucht, wird vielerorts mehr Aufwand betreiben müssen als gewöhnlich.

Grund dafür ist die Eröffnungsrede von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach beim Deutschen Apothekertag. "Die Landesapothekerverbände haben die Apothekenteams dazu aufgerufen, ihre Türen zu schließen, damit sie die für sie so wichtige Rede des Ministers live im Internet verfolgen können", erklärt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) knapp.

Der mit der Aktion einhergehende Protest der Apotheker:innen bezieht sich vor allem auf das sogenannte Fixhonorar, das Krankenkassen an die Apotheken zahlen müssen. Pro Medikament werden neben drei Prozent vom Apotheken-Einkaufspreis aktuell pro Packung 8,35 Euro ausgezahlt.

Apotheken fordert Entscheidung vom Bund zu Fixhonorar

Der Apothekerverband fordert vom Gesundheitsministerium eine Anhebung dieses Fixhonorars auf 12 Euro pro Packung. Die letzte Erhöhung erfolgte vor mittlerweile zehn Jahren. "Seitdem sind die Einnahmen der Krankenkassen, die Inflationsrate und die Personalkosten um ein Vielfaches gestiegen", heißt es vonseiten der Vertreter:innen.

Für die akute Versorgung sollen am Mittwoch wie normalerweise nur an Wochenenden und Feiertagen die zuständigen Notdienst-Apotheken aufkommen. Wie viele Apotheken allerdings tatsächlich wo schließen, ist noch völlig unklar.

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In Deutschland ist die Zahl der Apotheken in den letzten Jahren insgesamt drastisch gesunken. Im vergangenen Jahr gab es lediglich 17 Neueröffnungen bundesweit, aber mehr als 100 Schließungen. Damit ist laut ABDA ein Tief der letzten vierzig Jahre erreicht.

Bereits im Juni hatten Apotheker:innen bundesweit an einem gemeinsamen Protesttag ihre Türen geschlossen und auf ihre finanzielle Lage hingewiesen. In einem Forderungskatalog legten sie in zehn Punkten ihre Gründe für mehr Unterstützung vom Bund dar.

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