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Stiftung Warentest lobt Mineralwasser – nur Etiketten irritieren

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Stiftung Warentest vergab fünf Mal die Note "gut" und zwei Mal "sehr gut".Bild: imago stock&people / Westend61
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Stiftung Warentest lobt Mineralwasser – nur Etiketten irritieren

29.07.2020, 19:2029.07.2020, 19:20
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Sie sprudeln lediglich mit angezogener Handbremse, aber die Ergebnisse sind prickelnd: Von 31 Mineralwässern der Sorte Medium haben 27 die Tester der Stiftung Warentest überzeugt. Sie vergaben 25 Mal die Note "gut" und zwei Mal sogar "sehr gut". Vier Produkte schneiden "befriedigend" ab.

Bei den Testsiegern handelt es sich zum einen um das Medium-Wasser von Aldi Süd. Es firmierte lange unter dem Namen Aqua Culinaris, heißt aber inzwischen Quellbrunn, stammt aus Kurfels Mineralbrunnen und ist mit 13 Cent je Liter äußerst günstig. Ebenfalls sehr gut ist das Markenwasser Basinus für 27 Cent auf den Liter gerechnet.

Schmeckt ein Wasser leicht sauer und mineralisch, kommt das bei Testern gut an. Trocknet es dagegen den Mund aus, hat eine zitronige Note oder gar einen leichten Kunststoff-Geschmack, gibt es Abzüge.

Was bei den Testern von Stiftung Warentest positiv ankommt: Alle Medium-Wässer sind mikrobiologisch einwandfrei, ohne Verfärbungen und klar.

Negativ fällt auf: Vier Wässer haben oberirdische Verunreinigungen, worunter Rückstände von etwa Pflanzenschutzmitteln oder Süßstoffen zu verstehen sind. Die Gehalte seien zwar gesundheitlich nicht bedenklich, rechtfertigen dann aber nicht mehr den Aufdruck "natürliches Mineralwasser" so die Warentester. Ein Produkt war mit dem kritischen Stoff Uran belastet.

Irreführende Etiketten

Allerdings stießen den Testern die Botschaften auf manchen Etiketten etwas auf, weil sie sich nicht von selbst erklären. Steht etwa "mit Kohlensäure versetzt" auf der Flasche, bedeute das: Die Kohlensäure stammt nicht aus der Quelle. Sonst müsste ausdrücklich "mit eigener Quellkohlensäure versetzt" auf dem Etikett stehen.

Und der Aufdruck "enteisent" könnte so verstanden werden, dass Eisen aus dem Körper des Trinkenden verschwindet. Stattdessen ist es aber aus dem Wasser entfernt worden.

(ftk/dpa)

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