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Mücken: Was wirklich gegen die Insekten hilft – und wofür Stechmücken gut sind

Eine Mücke im Sommer: Mücken sind Insekten, die Menschen zum Beispiel im Garten und in der Natur stechen können. Gegen den Kontakt mit den Juckreiz auslösenden Stechmücken hilft zum Beispiel Schutzspr ...
Durch die Klimakrise vermehren sich Stechmücken rasant – mit drastischen Folgen für die Menschheit.Bild: Getty Images / iStockphoto
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"Mücken hassen diesen Trick": Was wirklich hilft – und wozu die Plagegeister gut sind

07.07.2023, 08:06
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Wespen, die permanent ums Essen schwirren, Hunde, die nicht aufhören wollen, zu bellen, Tauben mit ihren unschönen Hinterlassenschaften – die Liste an lästigen Tieren ist lang. Auch Fliegen, Zecken oder Ameisen sind in den Augen vieler Menschen echte Plagegeister. Würde man aber eine weltweite Umfrage starten, wären sich bestimmt viele einig: Die mit Abstand nervigsten Viecher sind Mücken, genauer gesagt: Stechmücken.

Denn nicht nur ihr Summen kann einem den letzten Nerv rauben. Mückenstiche jucken wie verrückt, doch kratzen darf man sie nicht. Und das schlimmste: Mücken können einige der tödlichsten Krankheiten der Welt übertragen. Statistiken zufolge sind sie damit sogar die gefährlichsten Tiere der Welt.

In der Zukunft werden wir uns noch mehr mit Stechmücken beschäftigen müssen als bisher. Durch die Klimakrise steigen die Temperaturen weltweit, das Wetter verändert sich und es entstehen mehr und mehr Gebiete, in denen sich Mücken wohlfühlen und vermehren. In den vergangenen Jahren sind so in Deutschland auch exotische Arten wie die Tigermücke und der japanische Buschmoskito heimisch geworden.

Bild einer Mücke: Die asiatische Tigermücke oder tropische Tigermücke saugt Blut.
Die Tigermücke erkennt man an ihren markanten Färbungen an Beinen und Körper.Billd. imago images/blickwinkel

Wie gefährlich sind Mücken? Was lockt sie an, wie kann man sich gegen sie wehren und wofür sind sie eigentlich gut? All das erfährst du im Folgenden.

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Wie gefährlich sind Mücken?

Weltweit sterben laut der Weltgesundheitsorganisation mehr als 725.000 Menschen jährlich an den Folgen eines Mückenstichs. Mücken sind damit mit großem Abstand die gefährlichsten Tiere der Welt. Auf Platz zwei folgen Schlangen, die rund 50.000 Tode zu verantworten haben. Der dritte Platz dieses unrühmlichen Rankings geht überraschend an Hunde (circa 25.000 Tote). Krokodile hingegen töten "nur" etwa 1000 Menschen im Jahr, Haie gerade mal zehn.

Wie bereits erwähnt, sind es vor allem die von Stechmücken übertragenen Krankheiten, die diese zu echten Killern machen. Malaria, Gelbfieber, Dengue-Fieber oder Zikavirus-Infektion – nicht selten haben die blutsaugenden Insekten Tropenkrankheiten und andere potenziell tödliche Viren im Gepäck, wenn sie von Wirt zu Wirt ziehen.

Tümpel in Deutschland: Stehende Gewässer sind für Mücken optimal, hier legen auch Stechmücken Eier und können ihre Ernährung gewährleisten.
An stehenden Gewässern wie Tümpel oder Seen, aber auch in Regentonnen oder Blumentöpfen vermehren sich die Eier legenden Mücken.Bild: imago images /Jochen Tack

Doch nicht nur die Krankheitserreger sind gefährlich, auch die Stiche der Mücken stellen eine Gesundheitsgefahr dar. Denn am Stechapparat der Insekten können Bakterien wie Streptokokken oder Kolibakterien hängen, die beim Stich in den Körper gelangen können. Wer den Juckreiz nicht aushält und den Stich aufkratzt, der riskiert sogar eine Blutvergiftung.

Wozu sind Mücken überhaupt gut?

Warum hat der Mensch die Seuche bringenden Blutsauger also nicht längst ausgerottet? Schließlich haben wir doch ein Händchen dafür, in kurzer Zeit ganze Arten auszulöschen: Innerhalb von 27 Jahren ist die weltweite Biomasse aus Insekten um 76 Prozent zurückgegangen. Der Mensch hat nach Einschätzung von Expert:innen einen wesentlichen Anteil daran, dass sich die Erde aktuell im größten Artensterben seit dem Ende der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren befindet.

Wenn wir jetzt noch die Mücken ausrotten, drohen aber schwere, unabsehbare Folgen für das globale Ökosystem. Denn die Insekten sind für viele Tiere eine wichtige Nahrungsquelle. So ernähren sich zum Beispiel Vögel (Mehlschwalben), Spinnen, Fische und einige Amphibien (Eidechsen, Frösche, Salamander) von Stechmücken und ihren Larven. Deren Nahrungsangebot würde bei einem Mückensterben stark schrumpfen. Die Folgen wären laut der Umweltorganisation Nabu "gravierend".

Mehlschwalbe: Mücken werden in der Natur von Vögeln gefressen. Im Norden von Deutschland sind die Insekten weniger verbreitet.
Vögelarten wie die Mehlschwalbe ernähren sich unter anderem von Mücken. Bild: dpa / Patrick Pleul

Was lockt Mücken an?

Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist es nicht das Licht, was die Mücken anlockt. Abends bei offenem Fenster das Licht auslassen, hilft also nicht zwangsläufig. Stattdessen orientieren sich Mücken auf der Suche nach Blut an menschlichen Gerüchen. In erster Linie Schweiß, aber auch Parfüm oder Kohlendioxid, welches in verbrauchter Atemluft enthalten ist.

Manche Menschen wirken dabei anziehender auf Mücken als andere. Das liegt laut einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift "Current Biology" veröffentlicht wurde, an der individuellen Zusammensetzung der Duftstoffe im Schweiß. Menschen, die Carbonsäuren wie Buttersäure oder Isovaleriansäure ausdünsten, sind demnach besonders anfällig für Mückenstiche.

Eine Dusche kann also kurzfristig vor Mücken schützen. Doch Achtung: Die Wahl der Seife kann einem dann allerdings auf die Füße fallen. Forschende der Virginia Tech haben herausgefunden, dass blumige Düfte, wie der von Veilchen oder fruchtige, zum Beispiel Ananas, eine Mücke auf der Suche nach Blut anlocken können. Den Geruch von Kokosnuss oder Mandeln mögen die Insekten laut der Studie wiederum nicht.

Die tägliche Dusche gehört für viele Menschen dazu - wie gut, dass sie auch beim Kontakt mit Mücken helfen kann.
Duschen kann vor Mücken schützen. Bild: dpa / Annette Riedl

Was hilft noch gegen Mücken?

Neben einer Dusche mit der richtigen Seife bietet lange und dicht gewebte Kleidung einen gewissen Schutz. Wer sie trägt, gibt den Blutsaugern schlicht weniger Angriffsfläche – natürlich muss dafür auch das Wetter mitspielen. Die Dicke der Stoffe ist wichtig, weil sich Mücken von dünnen und grobmaschigen Textilien nicht abhalten lassen: Sie können ihren Rüssel einfach durch die Maschen hindurch einsetzen. Zudem sollte man helle Kleidung tragen, dunkle wirkt auf Mücken nämlich anziehender. Auch engmaschige Netze im Fensterrahmen oder Moskitonetze über dem Bett können Mücken abhalten.

Ansonsten ist das Internet voll von mehr oder weniger hilfreichen Tipps gegen Mücken. Zum Beispiel hat ein Experiment gezeigt, dass bestimmte Musik Mücken vom Stechen abhalten kann. Besonders allergisch reagieren sie demnach auf den Song "Scary Monsters and Nice Sprites" des Elecro-DJs Skrillex.

Wissen über Mücken hilft, sich vor dem potenziell gefährlichen Kontakt mit den Insekten besser zu schützen.
Skrillex-Konzerte sind womöglich Safespaces für Mückengeplagte. Bild: IMAGO images / Beautiful Sports

Wer nicht den ganzen Tag Skrillex hören will, der kann auch zu Insektensprays mit den Wirkstoffen Diethyltoluamid (DEET) und Icaridin greifen. Diese überdecken menschliche Gerüche für einige Stunden und schützen so vor Stechmücken, sind jedoch nicht ganz unbedenklich für die Umwelt. Natürliche Alternativen dazu sind ätherische Öle aus Zitrusfrüchten, Lavendel, Eukalyptus oder Zedernholz, die ebenfalls gegen Mücken helfen können.

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