Ob im Restaurant, im Kino, bei der Arbeit oder in der Uni: Wohin man auch geht – überall husten und niesen Menschen. Erkältungen, Corona und jetzt auch die Grippe sind zunehmend auf dem Vormarsch, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht.
Um einen Überblick darüber zu behalten, wie viele Menschen in Deutschland erkrankt sind, nimmt das Nationale Referenzzentrum für Influenzaviren im RKI regelmäßig Proben von Patient:innen mit Symptomen einer Atemwegsinfektion.
Können in mindestens jeder fünften untersuchten Patientenprobe Influenzaviren nachgewiesen werden, spricht man laut den Expert:innen offiziell vom Beginn der Grippewelle. Rückblickend können die Expert:innen mit Blick auf die Daten nun sagen: Das war bereits in der Woche vom 16. Dezember der Fall.
Und noch etwas fällt auf: Allem voran eine bestimmte Gruppe ist von der Grippewelle betroffen – Kinder im Schulalter und junge Erwachsene.
Dem RKI-Bericht zufolge wurden zuletzt am häufigsten Influenza A (H1N1)pdm09-Viren festgestellt. Hinter diesem Subtyp verbirgt sich die 2009 erstmals aufgetretene Schweinegrippe. Zuletzt zirkulierte das Virus stärker in der Saison 2018/19.
Daten verdeutlichen: Bei Grippewellen, in denen dieser Subtyp der Schweinegrippe dominierte, ist es auch unter Kindern und jüngeren Erwachsenen zu sehr schweren Erkrankungen und Todesfällen gekommen. Allem voran, wenn sie vorerkrankt waren, also etwa Asthma oder Diabetes hatten. Ein Grund für übermäßig große Sorgen sei das aber nicht, denn: "Insgesamt sind solche schweren Verläufe bei jungen Menschen aber selten."
Spricht man beim Menschen von der Schweinegrippe, ist damit eine grundsätzlich "normale" Grippe gemeint, die durch Influenza-A-Viren ausgelöst wird. Entstanden ist der Begriff 2009, als dieser Subtyp ansonsten nur bei Schweinen nachgewiesen werden konnte, aber weltweit Grippeerkrankungen auslöste.
Laut "Gesund.Bund.de" treten die ersten Symptome der Grippe nach einem bis fünf Tagen auf. Dazu gehören unter anderem:
Generell ähneln die Symptome einer Schweinegrippe denen einer normalen Grippe und unter Umständen auch einer Corona-Infektion.
Auch bei einer Erkrankung mit der Schweinegrippe gilt: In der Regel kann man sich zu Hause auskurieren. Wichtig sind Ruhe und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, vor allem bei hohem Fieber. Sollten sich die Symptome aber deutlich verschlimmern, sollte man besser eine:n Ärzt:in aufsuchen.
Bei einer Grippe, die durch Influenzaviren vom Schwein ausgelöst wurde, können Ärzt:innen antivirale Medikamente einsetzen, die die Vermehrung von Grippeviren blockieren. Bei Einnahme dieser Medikamente könne der Krankheitsverlauf im besten Fall verkürzt werden. Allerdings entfalten die Medikamente ihre Wirkung nur, wenn die Therapie innerhalb der ersten 48 Stunden nach Einsetzen der Symptome beginnt.
(Mit Material der dpa)