Ostern feiern mit Eltern und Großeltern trotz Corona-Krise: Unter gewissen Bedingungen ist das möglich. (Symbolbild)Bild: E+ / RgStudio
Gesundheit & Psyche
Seit nicht einmal zwei Wochen, gefühlt aber schon seit einer Ewigkeit halten die verordneten Maßnahmen an, die der Ausbreitung des Coronavirus hierzulande entgegenwirken sollen. Wem jetzt schon in der Isolation die Decke auf den Kopf fällt und wer seine Mitmenschen abseits des Video-Anrufs oder Chat-Fensters bereits vermisst, fragt sich: Wie lange soll das noch so weiter gehen?
Ostern scheint die magische Grenze zu sein, an der alles anders werden könnte. Bis dahin werden zumindest Schulen und Kitas geschlossen sein und vonseiten der Politik und wissenschaftlichen Experten ist oft zu hören: Um Ostern herum werden wir weitersehen, welche Maßnahmen gegen Covid-19 wir in welcher Form beibehalten.
In diesem Zusammenhang stellt ein Zuhörer des MDR-Podcasts "Kekulés Corona-Kompass" die Frage: Wird er zu Ostern schon seine 68-jährige Mutter mit dem Zug besuchen dürfen? Mit dieser Frage steht er sicherlich nicht allein da – schließlich gilt Ostern als Familienfest. Virologe Kekulé beantwortet die Frage in der Folge von Mittwoch wie folgt:
Diese Maßnahmen solltest du beim Familienbesuch einhalten
Zunächst seien die bisher üblichen Maßnahmen auf der Hinfahrt im Zug einzuhalten. Das bedeutet, zu anderen Menschen möglichst zwei Meter Abstand wahren und mit den ungewaschenen Händen nicht ins Gesicht fassen. Weder sich selbst, noch anderen übrigens.
An sich hält der Virologe es allerdings für kein Problem, die Eltern oder Großeltern zu Ostern, also Mitte April, zu besuchen:
"Wer selbst keine Risikokontakte hatte, sich gut fühlt und im Moment, wie alle mehr oder minder, unter Quarantäne steht, der kann natürlich seine Großeltern besuchen, da sehe ich überhaupt kein Hindernis."
Da Menschen ab 65 laut des Experten allerdings offiziell zur Risikogruppe gehören, gibt es gewisse Einschränkungen zu beachten. So ist enger Körperkontakt auch in mehreren Wochen nicht zu empfehlen. Als Faustregel formuliert Kekulé: Nur Menschen umarmen, mit denen man Viren austauschen möchte, in beide Richtungen. Damit meint er in der Regel Familien oder Wohngemeinschaften, wo sich eine Übertragung von Viren aufgrund der Lebensumstände sowieso nicht vermeiden lässt.
Gewisse Einschränkungen sind wegen Corona zu beachten
Wer allerdings nicht mit den Eltern oder Großeltern zusammen wohnt, kann eine Übertragung des Coronavirus durchaus vermeiden. Deswegen gilt:
"Wenn die Mutter oder Großmutter wirklich eine Risikogruppe ist, dann würde ich das vielleicht unterlassen."
Wer gehört zur Risikogruppe?
Laut Robert-Koch-Institut steigt "das Risiko einer schweren Erkrankung (...) ab 50 bis 60 Jahren stetig mit dem Alter an." Besonders betroffen seien ältere Menschen, da sie meist über ein schwächeres Immunsystem verfügen. Das durchschnittliche Alter der Verstorbenen an Covid-19 beträgt 81 Jahre (laut RKI Stand 25.3.2020).
Zur Risikogruppe gehören außerdem Menschen mit Grunderkrankungen wie zum Beispiel Krebs, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen.
Das bedeutet nicht, dass jüngere und gesunde Personen sich nicht mit Covid-19 anstecken und teils schwere Verläufe der Krankheit erleben können. Es passiert allerdings wesentlich seltener.
Eltern und Großeltern zu Ostern besuchen ist grundsätzlich möglich
Die gute Nachricht ist also: Dem Familienbesuch zu Ostern steht zunächst nichts im Wege. Zumindest für gesunde Personen, die die bisherigen Maßnahmen befolgt und soziale Kontakte gemieden haben. Gewisse Regeln, wie kein enger Körperkontakt mit Menschen, die einer Risikogruppe angehören, sind dennoch einzuhalten.
Ein gemeinsames Ostereier-Suchen im Garten ist allerdings schon mal drin. Vor allem, weil sich die Viren an der frischen Luft nicht so gut verbreiten können und man dort besonders gut Abstand halten kann.
(ak)
Es ist Winter und somit Mandarinenzeit. Es gibt wohl kaum eine Frucht, die wir so mit der kalten Jahreszeit verbinden, wie die Mandarine. Sie wird zusammen mit Nüssen in Adventskalender und Nikolausstiefeln gesteckt, beim Serienmarathon vor dem Fernseher geschält, mit Nelken gespickt als Deko und Ökoduftspender verwendet.