Pizza, Chips und Cola gehören für die meisten von uns fest zum Alltag dazu: Ob beim gemütlichen Fernsehabend mit Freund:innen oder wenn es einfach mal wieder schnell gehen muss – auf Tiefkühlpizza ist in der Not einfach Verlass.
Allerdings sollten diese und zahlreiche weitere Lebensmittel genau das bleiben: eine Notlösung. Denn industriell gefertigte Produkte wie Tiefkühlpizza, Chips oder Fertiglasagne enthalten häufig Farbstoffe, Emulgatoren, Aromen und viel zu viel Zucker, Salz und ungesunde Fette, die unser Mikrobiom im Darm schwer schädigen können.
Eine neue Studie, die im "British Medical Journal" erschienen ist, kommt nun zu dem Schluss, dass industriell gefertigte Lebensmittel sogar noch schädlicher sind, als bislang angenommen. Dazu werteten die Forschenden der Deakin Universität in Australien Daten von 45 verschiedenen Untersuchungen mit insgesamt knapp zehn Millionen Teilnehmenden aus den letzten drei Jahren aus. Das berichtete der "Focus".
Das Ergebnis: Personen, die einen hohen Anteil an industriell verarbeiteten Lebensmitteln mit ihrer Ernährung aufnehmen, haben ein höheres Risiko für zahlreiche gesundheitsschädliche Folgen wie beispielsweise Übergewicht, Schlafprobleme und eine höhere Sterblichkeit.
Auch die Risiken für weitere Folgen stiegen. So haben Menschen, die viele industriell verarbeitete Lebensmittel essen,
gegenüber denjenigen, die nur geringe Mengen dieser Produkte zu sich nehmen.
Aufgrund dieser Ergebnisse kamen die Studienautor:innen zu einem besorgniserregenden Schluss: Demnach sei der gesundheitliche Effekt eines Überkonsums von Fertigessen vergleichbar mit dem Rauchen von Zigaretten. "Diese Ergebnisse unterstreichen daher Forderungen nach Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die darauf abzielen, den Konsum hochverarbeiteter Lebensmittel gezielt zu minimieren und so die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern", heißt es in einer Mitteilung.
Der Studie zufolge kann der Anteil an Fertigessen in Ländern mit hohem Einkommen bis zu 58 Prozent der gesamten täglichen Energieaufnahme ausmachen. Aber auch in vielen Ländern mit niedrigerem und mittlerem Einkommen habe der Anteil der industriell gefertigten Lebensmittel in den letzten Jahrzehnten prozentual rapide zugenommen.
Zu den bedenklichen Industrieprodukten gehören unter anderem die Folgenden:
Generell rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) dazu, Süßes, Salziges und Fettiges möglichst zu meiden, da hochverarbeitete Lebensmittel das Risiko für Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes erhöhen.