Gesundheit & Psyche
Eigentlich geht es uns gut. Laut einem neuen Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben die Europäer länger und gesünder. In der Europäischen
Region sei die Lebenswartung demnach binnen fünf Jahren um ein Jahr
gestiegen. Vor allem die verfrühten Todesfälle durch die wichtigsten
nichtübertragbaren Krankheiten – Krebs, Herzleiden, Diabetes und
chronische Atemwegserkrankungen – gingen deutlich zurück; zuletzt um
zwei Prozent pro Jahr.
Trotzdem können viele von Zigaretten, Alkohol und ungesundem Essen lassen. In vielen Staaten haben die Menschen zu viel auf den Rippen. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem WHO-Bericht:
Wir trinken zu viel Alkohol
"In Deutschland liegt der Alkoholkonsum sehr hoch", sagte die
WHO-Expertin Claudia Stein der Deutschen Presse-Agentur. Wer über 15
Jahre alt sei, trinke in der Europäischen Region durchschnittlich 8,6
Liter reinen Alkohol pro Jahr.
"In Deutschland sind es aber 11 Liter."
Spitzenreiter Litauen komme sogar auf 15,2 Liter. In Russland
habe der Alkoholkonsum dagegen abgenommen (10,1 Liter) – parallel
dazu sei die Zahl der Verkehrsunfälle zurückgegangen.
Kürzlich im Fachjournal "The Lancet" vorgestellten Daten zufolge
trinken Männer in den meisten Ländern deutlich stärker als Frauen. In
der Folge ist demnach ein höherer Prozentsatz der Todesfälle bei
Männern als bei Frauen auf Alkoholkonsum zurückzuführen.
Am längsten lebt es sich in Luxemburg und der Schweiz
"Die höchste Lebenserwartung in der Europäischen Region haben mit 83
Jahren die Schweiz und Luxemburg", sagte Stein. Mädchen und Jungen,
die in Deutschland geboren werden, werden ihr zufolge im Durchschnitt
81 Jahre alt. "Damit liegt Deutschland im obersten Viertel der
Statistiken. Das liegt unter anderem am guten Zugang zum
Gesundheitssystem."
Die Mehrheit lässt sich impfen
Auch die Impfraten hätten sich in Deutschland deutlich verbessert. "Sie liegen bei Masern inzwischen bei 97 Prozent", sagte die
WHO-Abteilungsleiterin für Information, Evidenz, Forschung und
Innovation. Schlusslicht sei die vom Krieg gebeutelte Ukraine mit 42
Prozent. "Masern sind eine potenziell tödliche Krankheit", sagte Stein.
Wir werden immer dicker
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in der Europäischen Region bringt
zu viele Kilos auf die Waage – Tendenz steigend. "In den meisten
Ländern waren mehr Männer als Frauen übergewichtig, doch litten mehr
Frauen an Adipositas (extremem Übergewicht) als Männer", heißt es in
der am Mittwoch in London veröffentlichten Studie. In Deutschland
sorgen sich Experten um die Zunahme der Adipositas bei Kindern.
Über den Bericht
Der Report zur Europäischen WHO-Region, zu der auch Länder wie Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan gehören, wird alle drei Jahre veröffentlicht. In dem Gebiet leben fast 900 Millionen Menschen.
(sg/dpa)
Hört auf, der Periode bescheuerte Spitznamen zu geben!
Video: watson/Saskia Gerhard, Lia Haubner
Auch diese Skisaison wird wieder vieles teurer: Die Skipässe und die Kurse sowie vielerorts auch die Unterkünfte, die Verpflegung und die Anreise. Da es aber nun mal ein zeitlich begrenztes Sportvergnügen ist, wollen begeisterte Skisportler:innen nicht wirklich auf das Gefühl einer sausenden Abfahrt und einer wärmenden Mahlzeit danach verzichten.