
Alzheimer ist eine furchtbare Erkrankung.Bild: imago / Zoonar
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Alzheimer bedeutet einen schweren Schicksalsschlag. Eine Heilung gibt es nicht, lediglich der Verlauf lässt sich bremsen. Ein Bluttest hilft nun bei der Vorhersage, wie schwer dieser ausfallen könnte.
23.06.2025, 14:1023.06.2025, 14:10
Es gibt kaum ein Film, der so eindrücklich die Auswirkungen einer Alzheimererkrankung aufzeigt, wie "The Father". Anthony Hopkins pendelt darin zwischen verschiedenen Episoden seiner Vergangenheit, unwissend, was denn nun seine Gegenwart ist. Für Zuschauer:innen entsteht ein undurchsichtiges Kammerspiel, frei von dämlichen Zustands-Floskeln à la Honig im Kopf.
Die Schrecken der Krankheit werden so greifbar, Ängste aber auch ordentlich gefüttert. Dabei muss ein Verlauf nicht zwangsläufig schwer sein. Kognitive Einbußen kann es zwar geben, doch ein schneller vollständiger Realitätsverlust, auf den ein ebenso schnelles Ableben folgt, muss nicht sein.
Nur gibt es bisher noch keine sicheren Diagnosemethoden, die im Früh-Stadium aufzeigen, ob es zu einem schweren Verlauf kommt. Bisher. Eine Studie macht nun Hoffnung.
Warum ein Blutzucker-Marker mit Alzheimer zusammenhängt
Laut dieser Studie ist es offenbar möglich, via Bluttest zu ermitteln, ob Alzheimer-Patient:innen eine schwere Form der Krankheit entwickeln. Neurolog:innen der italienischen Universität Brescia testeten dafür 315 Patient:innen mit kognitiven Defiziten. Wichtig dafür war, dass sie kein Diabetes haben.
Das hängt mit einem cleveren Kniff zusammen. Die Forscher:innen konzentrierten sich auf den Triglycerid-Glukose-Index (TyG), ein Biomarker, der zum Beispiel auf eine Insulinresistenz schließen lässt und damit auf ein erhöhtes Diabetes-Risiko.
Im dreijährigen Beobachtungszeitraum stellte sich heraus, dass Personen mit sehr hohen TyG-Werten einen schweren Verlauf viermal schneller erleiden, als solche, bei denen die Werte niedrig ausfielen.
Zumindest ein wenig Hoffnung
Die Forscher:innen vermuten, eine Insulinresistenz könnte den Verlauf einer Alzheimer-Erkrankung beschleunigen, indem sie die Aufnahme von Glukose im Gehirn beeinträchtigt, Entzündungen fördert und die Blut-Hirn-Schranke stört. Zudem kann sie eine Ansammlung von Amyloid, einem toxischen Protein im Gehirn von Alzheimer-Patient:innen begünstigen.
Künftig könnten Mediziner:innen mittels Bluttests ermitteln, ob es zu einem schweren Verlauf kommt. Die Studie liefert eine Grundlage für mehr Sicherheit. Mehr aber auch nicht.
Nach wie vor gibt es keine Heilung, dafür aber Behandlungsstrategien, die ein Voranschreiten der Erkrankung verlangsamen können. Besteht Klarheit, wie sich diese entwickelt, wäre zumindest in Zukunft ein Gegensteuern möglich.
Für manche ist es das normalste der Welt, für andere völlig unvorstellbar: Einfach mal allein was unternehmen, sich ein Solo-Date gönnen. "Was sollen die Leute bloß denken?", diese Sorge hielt Luna Christine Lutsch auch ziemlich lange zurück. Bis eine Krankheit sie aus der Komfortzone schubste.
Christine ist heute als Influencerin bekannt für ihre Solo-Dates, zelebriert das Alleinsein und inspiriert ihre Community zu Ausflügen ohne Freund:innen und Partner:innen. Warum?