
Ein ungebetener Gast auf vielen Reisen: Übelkeit.Bild: Getty Images / nicoletaionescu
Good News
Eigentlich sollte Urlaub etwas sein, auf das man sich freut. Wäre da nicht die lästige Übelkeit, die so oft mit langen Fahrten oder Flügen einhergeht. Menschen, die von der Reisekrankheit betroffen sind, dürfen jetzt aufhorchen.
17.04.2025, 14:2517.04.2025, 14:25
Endlich ist es wieder so weit: Für die nächste Zeit muss an Arbeit nicht mehr gedacht werden, die Koffer sind gepackt und es geht in den Urlaub. Doch schon bald wird man wieder an die Reiseübelkeit erinnert.
Gute Nachricht: Das stundenlange Ringen um das eigene Wohlergehen ist vielleicht bald nicht mehr nötig. Forschende haben nun einen Trick herausgefunden, der für reisekranke Menschen den Urlaub sehr viel entspannter machen kann.
Reiseübelkeit: Was ist die Ursache?
Aber eins nach dem anderen. Klären wir erst einmal die Frage, was eigentlich die Reisekrankheit ist. Die Antwort mag überraschen: keine Krankheit. Vielmehr ist es eine Reaktion des Körpers auf Reize, die widersprüchliche Informationen an unser Gehirn senden.
Unser Körper ist an die gleichförmigen Bewegungen an Land gewöhnt. Bei schaukelnder Fahrt oder Turbulenzen im Flugzeug können das Gleichgewichtsorgan im Innenohr und unsere Augen den Körper in Alarmbereitschaft versetzen.
Kopfschmerzen und Übelkeit sind oft das Ergebnis dieser Körperreaktion. Vergleichbar ist das mit den Alarmsignalen bei einer Vergiftung.
Neuer Trick gegen Reiseübelkeit
Bei diesen unangenehmen Symptomen dürfte es für die Betroffenen daher eine sehr positive Nachricht sein, dass Forschende der japanischen Universität Nagoya nun herausgefunden haben, was dagegen hilft.
Das Forschungsteam hat 80 Proband:innen untersucht, während diese in Schaukeln, Fahrsimulatoren oder im Auto saßen und gleichzeitig einen Text gelesen haben. Die Testpersonen waren dabei von unterschiedlich starker Reiseübelkeit betroffen.
Über einen Lautsprecher haben die Forschenden schließlich eine Minute lang einen tiefen Ton von 100 Hertz abgespielt. Das Ergebnis: Nach dem Brummton litten die Testpersonen deutlich weniger unter der Reiseübelkeit.
Die Autor:innen der Studie begründeten, der 100-Hertz-Ton würde durch seine Vibrationen die kleinen Kalksteinchen unseres Gleichgewichtsorgans im Innenohr stimulieren. Wie lange der Effekt anhält, müsse allerdings noch erforscht werden.
Weitere Tipps gegen Reiseübelkeit
Hat man gerade keinen tiefen Brummton zur Hand, gibt es übrigens noch weitere Tipps, die gegen die Reisekrankheit helfen können:
- Zumindest für Autofahrten gilt: Schaut während der Fahrt nach vorne, fixiert dort einen Punkt und lasst am besten auch ein Fenster offen. Die frische Luft kann gegen Kunststoff- und Ledergerüche im Auto helfen.
- Hoch dosiertes Vitamin C oder Ingwer sollen ebenfalls gegen Reiseübelkeit helfen. Die Wirkung von Ingwer konnte etwa eine Studie der Universität von Michigan bestätigen.
- Bei langen Reisen ist weder ein leerer noch übersättigter Magen optimal: Am besten versorgt ihr euch stattdessen mit kleineren Snacks, die ihr euch über mehrere Stunden einteilt.
- Und schließlich wirken Reisetabletten der Übelkeit entgegen, da sie die Weiterleitung von Nervenimpulsen in Richtung Brechzentrum stören.
Zu den Reisetabletten sei an dieser Stelle noch gesagt, dass die Medikamente ermüden. Als Beifahrer:in kann man sich hiernach nicht mehr mit der Person am Steuer abwechseln.
Für Leute, die keine Lust haben, das Steuer zu übernehmen, kann natürlich gerade das ein kleiner Geheimtipp sein. Aber pssst!
Bock auf einen Kurztrip? Dafür muss es nicht immer der ewig lange Flug in ein fernes Land oder eine endlose Anreise sein. Manchmal sind die Hotspots der Nachbarländer Deutschlands schon easy mit dem Auto oder der Bahn erreichbar.
Egal, ob du die schönen Kanäle liebst, mehr über Geschichte erfahren möchtest oder nice Foto-Spots für deinen Instagram-Feed suchst – in den Niederlanden gibt es jede Menge Ausflugsziele, die eine Reise wert sind.