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Rassismus in Schulbüchern: Unesco-Leitfaden soll Lehrkräfte sensibilisieren

Karl-Lehr-Realschule Duisburg ** NUR FUeR REDAKTIONELLE ZWECKE ** EDITORIAL USE ONLY **<p>Eine Schuelerin mit einem Kopftuch sitzt im Unterricht in einem Klassenzimmer der Karl-Lehr-Realschule,  ...
Viele Schulbücher enthalten rassistische Klischees.Bild: IMAGO / Funke Foto Services
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Unesco: Leitfaden soll Rassismus in Schulbüchern verhindern

16.04.2024, 14:21
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Rassismus findet sich in unserem Alltag überall – auch in Büchern. People of Color werden seltener in Büchern abgebildet, sowohl als Charaktere als auch im Bild. Oft nehmen sie dann auch nur eine Nebenrolle ein, werden als "die Anderen" gesehen und bekommen klischeehafte Rollen zugewiesen.

Das gilt auch für Schulbücher. Eine Studie der Kulturwissenschaftlerin Meral El für die Landeszentrale für politische Bildung Bremen aus dem Jahr 2023 hat ergeben, "dass sich in fast allen untersuchten Schulbüchern implizit oder explizit antisemitische, rassistische, sinti- und romafeindliche, frauen- und queerfeindliche Inhalte und Abbildungen finden".

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Rassismus bekämpfen durch Schulbücher: Leitfaden soll helfen

Die Unesco – die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur – erkennt Rassismus als strukturelles Problem an. Sie will nun gegensteuern. Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Bildungsmedien (GEI) hat sie einen Leitfaden entwickelt, mit dem Rassismus in Lehrbüchern bekämpft werden soll.

Schulbuch Bücherregal
Viele Schulbücher reproduzieren rassistische Klischees.Bild: pexels / Element5 Digital

"Rassistische Ideologien und Praktiken stellen nach wie vor ein weltweites Problem dar, so auch in Bildungsmedien. Diese sind keine neutralen Medien der Wissensvermittlung", heißt es in einem Statement des GEI zur Veröffentlichung. Studien zu Schulbüchern aus verschiedenen Ländern und Regionen würden zeigen, dass besagte Medien häufig rassistische Stereotypen und Vorurteile fördern.

Lehrkräfte und Buchhersteller sollen für Rassismus sensibilisiert werden

Der neue Leitfaden "Unmasking Racism: Guidelines for Educational Materials" will gleich zwei Aufgaben erfüllen: Einerseits zeigt er mithilfe von wissenschaftlichen Befunden auf, wie sehr Rassismus heute noch in Bildungsmedien verankert ist.

Andererseits gibt er Empfehlungen für Lehrkräfte und Personen, die an der Entwicklung von Lehrplänen und Schulbüchern beteiligt sind. Dadurch sollen sie für Rassismus sensibilisiert werden, sodass dieser nicht im Schulalltag reproduziert wird.

Lesestunde an Grundschule *** NUR FUeR REDAKTIONELLE ZWECKE *** EDITORIAL USE ONLY ***<p>Lehrerin Verena Link mit Schuelern der Klasse 4b der Paulusschule waehrend der Lesestunde, am Freitag den ...
Der Leitfaden soll Lehrkräfte hinsichtlich Rassismus sensibilisieren.Bild: IMAGO / Funke Foto Services

Bestehende Schulbücher und deren Inhalte könnten so von Lehrkräften im Unterricht besser in Kontext gesetzt werden, wodurch sie Rassismus gemeinsam mit den Schulkindern entlarven und einordnen können. Ersteller:innen neuer Schulbücher sollen durch den Leitfaden lernen, keine rassistischen Klischees in ihre Produktionen einzubringen.

Um die Verantwortlichen niedrigschwellig in dem Vorhaben zu unterstützen, arbeitet der Leitfaden mit Fragen wie "Wer spricht?", oder "Wer wird in welcher Position, in welcher Rolle, in welchem Beruf dargestellt?". Diese Fragestellungen sollen den Verantwortlichen helfen, diskriminierende Darstellungen besser zu erkennen und zu reflektieren. Zusätzlich werden Tipps gegeben, um diese Darstellungen rassismusfrei aufzulösen.

Erfolgreiche Rettung: 130 gestrandete Grindwale sind wieder befreit

Am vergangenen Donnerstag bildete sich an der australischen Westküste ein furchtbares Szenario ab: 160 Grindwale waren nahe der Kleinstadt Dunsborough gestrandet und kämpften um ihr Leben. Selbst konnten sich die Meeressäuger aus dieser kläglichen Situation nicht mehr befreien, deshalb beteiligten sich zahlreiche Tierschützer:innen und Anwohner:innen an der Rettung.

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