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App verbessert Krebsbehandlung bei Kindern deutlich

Die Behandlung von Kindern erfordert besonders viel Feingefühl.
Die Behandlung von Kindern erfordert besonders viel Feingefühl.Bild: IMAGO/Depositphotos
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Hoffnung für krebskranke Kinder: Neue App optimiert Behandlung

Ein 20-jähriger Biomedizin-Student entwickelt eine App, die die Strahlentherapie bei krebskranken Kindern revolutionieren könnte. Statt stundenlanger Berechnungen liefert "ShotCaller" präzise Therapiepläne in wenigen Minuten – und könnte so Leben retten. Wie Arjun Karnwal die Krebsbehandlung smarter macht.
28.09.2025, 11:5828.09.2025, 12:00

Die Techbranche zeichnet sich nicht immer durch Innovationen, dafür aber häufig durch großspuriges Auftreten aus. Wie Prophet:innen sprechen einige Entwickler:innen von Lösungen, die unser Leben nicht einfach nur erleichtern. Nein, Produkte hieven es auf eine neue Stufe, machen es sicherer, komfortabler, besser. Viel Murks kam dabei schon herum.

Gelegentlich konnte sie aber auch Innovationen schaffen, die dabei halfen, das Leben wirklich nachhaltig besser zu machen. Hier reicht der Verweis auf den Medizinsektor: Bilderkennungssoftware hilft etwa bei der Hautkrebsdiagnose. Nun hat ein Student eine App entwickelt, mit der sich die Strahlentherapie bei Kindern deutlich leichter gestalten könnte.

Krebsbehandlung: Das Problem mit der Strahlentherapie

Eines der Hauptprobleme bei der Strahlentherapie ist die Präzision. Bevor es zum Einsatz der Strahlen kommt, braucht es genaue Berechnungen. Denn letztlich ist die Behandlung riskant. Die hochenergetischen, potenziell gefährlichen Strahlen können schließlich nicht nur Tumor-Gewebe, sondern auch gesundes zerstören.

Gerade bei größeren Tumoren werden die Berechnungen aber immer komplizierter. Zudem ist nicht nur wichtig, das gesunde Gewebe zu schützen, sondern auch die Schwachstellen einer Wucherung zu erwischen. Insgesamt also reinste Maßarbeit.

Ein weiteres Problem: die Form. Letztlich braucht jeder Tumor eine Berechnung, die auch noch im dreidimensionalen Raum beinhaltet. Es ist ein riskantes und nervenzermürbendes Vorhaben, denn ein winziger Rechenfehler reicht und das Leben eines Patienten ist bedroht.

Krebsbehandlung: Eine App könnte die Lösung sein

Der 20-jährige Arjun Karnwal, seines Zeichens Biomedizinstudent an der University of Southern California, will hierbei mit der App "ShotCaller" Abhilfe schaffen. Sie übernimmt genau diese komplexen Berechnungen – und führt diese zudem in wenigen Minuten durch. Zum Vergleich: Ohne konnte die Berechnung Stunden dauern. Die App nutzt einen Algorithmus, den Karnwal selbst entwickelt hat.

Die App wird aktuell schon im Children’s Hospital Los Angeles (CHLA) eingesetzt. "Ich glaube, wir haben für die Planung etwa drei bis vier Stunden gebraucht, und mit Arjuns Algorithmus konnten wir in weniger als einer halben Stunde einen Plan ausarbeiten", sagt der dortige Strahlenonkologe Kenneth Wong zu "abc". Die App könne Behandlungsverzögerungen minimieren und eine effiziente Bestrahlungstechnik ermöglichen, die das Leben der Patient:innen verlängert.

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