Nach mehrstündiger Rettungsaktion: Elch aus Brunnen gerettet
In den vergangenen Wochen hat ein erkundungsfreudiger Elch unser Nachbarland Österreich beschäftigt. Emil, wie er später getauft wurde, wanderte wochenlang durch die Alpenrepublik und löste einen regelrechten Medienhype aus. Irgendwann wollte jede:r wissen, wo sich der gewaltige Geweihträger gerade herumtreibt; auf Facebook wurde sogar eine eigene Fan-Seite gegründet.
Vor einigen Tagen war dann aber Schluss mit Emils Österreich-Tour. Weil er sich zu nahe an einer Autobahn aufhielt und dadurch ein großes Unfallrisiko darstellte, wurde das Tier schließlich mit einem Betäubungsgewehr sediert, mit einer Ohrmarke und GPS-Sender versehen und im Böhmerwald in Tschechien wieder freigelassen. Das ist noch mal gut gegangen.
USA: Familie entdeckt riesigen Elch in Brunnen
Genau das dürfte auch das Fazit einer Rettungsaktion im US-Bundesstaat Maine sein. Dort war nämlich vor einigen Tagen ein Elch in einen Brunnen auf einem privaten Grundstück geplumpst. Und aus eigener Kraft schaffe es das Tier nicht mehr aus dem Loch heraus.
Der Mann, auf dessen Grundstück sich später die Rettungsaktion zutrug, ging anfangs davon aus, dass im Gebüsch nur ein paar Truthähne herumwuseln. Dann sah er aber ein Geweih und erkannte, dass es sich um ein deutlich größeres Tier handelte.
Dass sich ein Brunnen auf dem Gelände befindet, war dem Besitzer nicht klar. So war es mehr oder minder Zufall, dass er den Elch in seiner misslichen Lage entdeckte. Dem Mann und seiner Familie war ziemlich schnell klar, dass der Elch auf Hilfe angewiesen war.
Elche sind zwar enorm große Tiere und männliche Exemplare können eine Schulterhöhe von mehr als zwei Metern erreichen. Der Brunnen war aber 2,7 Meter tief. Deshalb wandte sich die Familie an die Behörde für Binnenfischerei und Wildtiere in Maine.
Die zuständigen Biolog:innen sedierten das massige Tier und stiegen in den Brunnen hinab, um ihm Gurte anzulegen. Anschließend konnte der Elch laut der Nachrichtenagentur AP mithilfe eines Baggers, den die Familie des Grundstücksbesitzers zur Verfügung stellte, gerettet werden.
"Als die Wirkung der Sedierung nachließ, rannte der Elch los, ohne Schaden zu nehmen, außer vielleicht mit einem verletzten Ego", heißt es in einer Mitteilung der Behörde auf Facebook.
Die Familie zeigte sich erleichtert, dass dem namenlosen Elch nichts zugestoßen war. Es sei "unglaublich" gewesen, wie alle Helfer:innen zusammengearbeitet hätten. Ob sie den Brunnen in Zukunft nutzen wollen, sei noch nicht klar. Ein Elch sollte nun aber nicht mehr hineinfallen, die Familie hat das Loch nämlich vorerst verschlossen.