
Mallorca möchte seine Schönheit erhalten. Bild: imago images/ MiS
Good News
Palmas Zentrum ist jetzt Umweltzone: Alte Diesel und Benziner werden automatisch erkannt und mit bis zu 200 Euro Bußgeld bestraft. Ursprünglich war die Schonfrist länger geplant.
26.06.2025, 14:5326.06.2025, 14:54
Im Schatten der Kathedrale klingeln die E-Bikes, auf der Plaça Major schlagen Flipflops gegen Sandstein, die Hitze brennt in den Steinritzen. Auf den ersten Blick bleibt alles wie immer. Palma lebt seinen Sommer.
Doch wer dieser Tage nach Palma fährt, in die Hauptstadt von Mallorca, sollte besonders darauf achten, mit was für einem Gefährt man die Stadtgrenze überquert.
Mallorca-Urlaub: Ursprünglich längere Schonfrist geplant
Noch vor wenigen Wochen hatte Palmas Stadtverwaltung angekündigt, das Sanktionssystem für die Umweltzone bis Jahresende auszusetzen. Dieser Beschluss ist nun Geschichte.
"Es ist offensichtlich, dass die Regierung Vorgaben macht, die in der Folge dazu führen könnten, dass Palma von europäischen Fördermitteln ausgeschlossen wird", erklärte Mobilitätsbeauftragter Toni Deudero gegenüber der balearischen Tageszeitung "Ultima Hora". Um dem zuvorzukommen, beginne man jetzt schon mit der Sanktionierung.
Damit reagiert die Stadt auf ein geplantes königliches Dekret der Zentralregierung in Madrid. Es soll Umweltzonen künftig nur dann anerkennen, wenn ein Sanktionsmechanismus greift.
Die Kehrtwende bedeutet auch das faktische Aus für einen Antrag der rechtsextremen Partei Vox, unterstützt von der konservativen Volkspartei PP, der die Schonfrist ursprünglich auf das gesamte Jahr 2025 ausweiten wollte.
Mit dem jetzigen Schritt wird dieser Ratsbeschluss aus dem Mai jedoch revidiert und der Machtkampf um die Umweltzone zugunsten der Zentralregierung entschieden.
Mallorca-Urlaub: Zahlreiche Ausnahmen bleiben bestehen
Betroffen sind Benziner, die vor Januar 2001 zugelassen wurden, ebenso wie Diesel-Pkw von vor Januar 2006. Sie dürfen das Gebiet zwischen den Avenidas und dem Paseo Marítimo nicht mehr befahren. Kameras überwachen das per Kennzeichenerfassung. Plaketten müssen nicht sichtbar, aber die Umweltkategorie des Fahrzeugs bekannt sein. Es gelten die Stufen B, C, "Eco" und "0 Emisiones".
Wer sich nicht daran hält, droht, einen Bußgeldbescheid von bis zu 200 Euro zu erhalten.
Deudero sagt: "Die sechs Monate waren ausreichend Zeit, um die Bevölkerung zu informieren." Nur 1,8 Prozent der erfassten Fahrzeuge seien nicht berechtigt gewesen, die Umweltzone zu befahren. Dennoch will die Stadt eine weitere Informationskampagne starten.
Zahlreiche Ausnahmen bleiben allerdings bestehen: Anwohner:innen, Personen mit Mobilitätseinschränkung, Lieferverkehr, Hotelgäste, Einsatzfahrzeuge, aber auch Autos auf dem Weg zu Gesundheitseinrichtungen wie dem Hospital General oder der Clínica Rotger müssen sich keine Sorgen über die Umweltregelung machen.
Bei der Flut an täglichen Mails fällt man gut und gerne auch mal auf eine Phishing-Mail herein. Aktuell sind Kund:innen von Amazon Prime im Visier.
Für viele wirkt die Vorstellung von analogem Einkaufen beinahe wie aus einem anderen Jahrhundert – genau genommen ist es das ja auch. Mit der Gründung von Plattformen wie Amazon um die Jahrtausendwende herum bekam Shopping eine ganz andere Dimension.