Supermarkt: Gemeinsamer Shop von Aldi Nord und Aldi Süd schließt bald
Wer beim Einkaufen sparen will, geht dazu nicht nur für Lebensmittel zu Discountern. Ob Bio-Klamotten, Werkzeug oder Regale: Viele Artikel sind dort um einiges günstiger zu kriegen als in Fachgeschäften.
Sogar große Gegenstände wie Matratzen kann man so zum kleinen Preis erwerben – das dann aus Platzgründen aber eher online und per Lieferung. In den vergangenen Jahren war das auch über den von Aldi Nord und Aldi Süd betriebenen Aldi Onlineshop möglich. Doch damit ist nun Schluss.
Aldi Nord und Aldi Süd schließen Onlineshop
Denn bald gibt es den Aldi Onlineshop nicht mehr. Wie das Online-Portal "Golem" berichtet, gehen am 30. September 2025 endgültig die Shop-Lichter aus; rund 80 Mitarbeitende werden dadurch ihren Job verlieren. Aktuell läuft bereits der Räumungsverkauf.
Bestellungen werden demnach noch bis Ende September angenommen, die letzten Auslieferungen sollen Anfang Oktober erfolgen. Wer sich gegen eines oder mehrere der bestellten Produkte entscheidet, hat laut "Golem" 30 Tage Zeit, eine Retoure anzumelden. Auch Gewährleistungsansprüche können Kund:innen vorerst noch geltend machen.
Die Aldi-Website und die Apps des Unternehmens sind von der Online-Shop-Schließung nicht betroffen.
Der Aldi Onlineshop wird seit 2021 von beiden Aldi-Unternehmensgruppen zusammen betrieben. Dort können Verbraucher:innen vorwiegend Artikel kaufen, die eben nicht dem klassischen Segment der Discounter angehören. Sprich: (Fast) alles außer Essen und Trinken.
Laut der "Lebensmittel Zeitung" (LZ) seien dort, etwa mit Kaffee und Wein, zwar einige wenige Lebensmittel erhältlich. Auch gebe es weitere Überschneidungen mit dem Sortiment aus den stationären Aldi-Märkten, wie Drogerieartikel und Tiernahrung. Vorrangig werden im Aldi Onlineshop jedoch Multimedia, Heimwerkerbedarf und Haushaltswaren verkauft.
Warum also wird die Ergänzung zu den Aldi-Märkten bald abgeschafft?
Discounter: Aldi Onlineshop lohnte sich finanziell nicht
Den Grund für die Entscheidung sieht das Branchenportal unter anderem in der Konkurrenz durch Amazon, aber auch neue Shops wie Shein und Temu. Um mit ihnen mitzuhalten, wären Investitionen notwendig gewesen.
Und das barg wohl ein zu großes Risiko. Demnach soll der Shop sich finanziell nämlich sowieso nicht gelohnt haben, er sei laut LZ "nie rentabel" gewesen. Die regionalen Tests des Lebensmittel-Lieferservices "Mein Aldi" von Aldi Süd sollen von der Entscheidung übrigens nicht beeinflusst sein.
Aldi Nord und Aldi Süd begraben einziges Joint Venture
Der LZ zufolge sei der Aldi Onlineshop das einzige gemeinsame Geschäftsfeld der eigentlich voneinander unabhängigen Unternehmen Aldi Nord und Aldi Süd. Dafür wurde extra das Joint Venture Aldi E-Commerce GmbH gegründet, an dem beide Schwester- beziehungsweise Brüder-Unternehmen jeweils mit 50 Prozent beteiligt waren.
Auch wenn der Name so ähnlich ist und beide Discounter-Ketten einst aus dem gemeinsamen Unternehmen Aldi der Brüder Theo Albrecht und Karl Albrecht hervorgingen, sind Aldi Nord und Aldi Süd seit 1961 eigenständig.
