
Portofino ist ein guter Ort für Besitzer:innen von Luxusyachten. Bild: pexels / Mihai Vlasceanu
Urlaub & Freizeit
Immer mehr Orte versuchen mit Bußgeldern den Massentourismus einzudämmen. Auch im Nordwesten von Italien zeigt man nun erste Bestrebungen, mehr Ruhe in einer beliebten Gemeinde zu schaffen.
15.07.2025, 11:0115.07.2025, 11:01
Was ist das Schönste am Urlaub? Das Essen, mögen viele sagen. Oder vielleicht auch das gute Wetter, wenn es einen nach Südeuropa oder in die Tropen zieht. Irgendwie wohnt dem Urlaub aber auch immer das Bedürfnis inne, einfach mal abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen.
So manche:r Tourist:in nahm das aber in der Vergangenheit etwas zu ernst. Zahlreiche Urlaubsorte klagen mittlerweile über das liederliche Verhalten der Gäste sowie deren schlechten Einfluss auf das allgemeine Stadtklima.
Auch Portofino im Nordwesten Italiens will sich gegen solche Auswüchse des Massentourismus nun aktiv wehren. In den Sommermonaten gilt in dem Nobelort nun ein klarer Touristen-Knigge – inklusive hoher Bußgelder.
Italien-Urlaub: Portofino erlässt neue Touristenregeln
Wie in so vielen Urlaubsorten ist einer der für Tourist:innen wohl wichtigsten Punkte das Thema Kleidung. Laut der neuen Verordnung ist es verboten, barfuß, oberkörperfrei oder in Badekleidung durch die Stadt zu laufen.
Ein weiterer Aspekt in Diskussionen um die Auswirkungen des Massentourismus ist immer wieder auch der Konsum von Alkohol. In Portofino dürfen alkoholische Getränke nun nicht mehr auf der Straße konsumiert oder überhaupt mitgeführt werden. Ausnahmen gelten nur für Restaurants und konkret ausgewiesene Plätze.
Insgesamt scheint man an der italienischen Riviera besonders bemüht um ein Image abseits des Partytourismus. Wer nach 0.30 Uhr Lärm macht und sich erwischen lässt, wird ebenfalls bestraft.
Wie hoch die einzelnen Bußgelder ausfallen, ist nicht bekannt. Laut österreichischen Nachrichtenagenturen sollen sie zwischen 25 und 500 Euro liegen. Die Verbote gelten demnach nicht das ganze Jahr über, aber zwischen dem 14. Juli und dem 30. September – also in der absoluten Hochsaison, in der die Stadt besonders unter dem Andrang leidet.
Wie Portofinos Bürgermeister Matteo Viacava gegenüber "Secolo XIX" betont, soll mit den neuen Maßnahmen die touristische Attraktivität des Orts geschützt und unangemessene Verhaltensweisen unterbunden werden.
Nobelort verbietet Touristen das Verweilen
So hat die Stadt auch ein offizielles Verbot für Betteln im historischen Stadtkern sowie an allen öffentlichen Plätzen der erlassen. Zudem dürfen keine Zelte in Parks oder anderen Flächen in der Stadt aufgeschlagen werden.
Angesichts des eher noblen Publikums in Portofino dürfte das die meisten Tourist:innen ohnehin nicht treffen. Allerdings ist auch das Sitzen oder Liegen auf dem Boden, in Parks und auf Mauern ganz offiziell verboten.
Und wer mit Musikboxen oder Picknick-Equipment an öffentlichen Plätzen gesichtet wird, muss ebenfalls mit einer Strafe rechnen. Es bleibt in Portofino also eigentlich nur noch der Weg in die Bars oder Restaurants der Stadt, um nach dem Stadtbummel kurz mal zu pausieren.
Schon in den 1950er-Jahren flanierten in Portofino Stars wie Elizabeth Taylor oder Humphrey Bogart durch die schmalen Gassen, in die man mittlerweile auch nur noch zu Fuß oder mit dem Boot kommt. Heute trifft man hier zahlreiche Influencer:innen und Millionär:innen – und die sollen offenbar lieber unter sich bleiben.
Mallorca, Menorca und Ibiza verzeichnen den trockensten Juni seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Folge: Die Pegelstände der Trinkwasserspeicher sinken spürbar.
Der Sommer auf den Balearen folgt einem bekannten Rhythmus. Vormittags zieht es die Menschen an den Strand, nachmittags in den Schatten, abends auf die Restaurantterrassen. Auch im Juli bleibt das Wetter größtenteils beständig: heiß, klar, nahezu wolkenlos.