
Aldi will mit einer Tierwohl-Kampagne vor allem sein Frischfleisch-Angebot verbessern. Bild: imago images / Michael Gstettenbauer
Good News
12.09.2023, 13:5713.09.2023, 09:30
War Einkaufen im Discounter noch vor wenigen Jahren verpönt und wurde gerne als weniger qualitativ abgestempelt, erfreuen sich Supermärkte wie Lidl und Aldi mittlerweile zunehmender Beliebtheit. Mit einer breiten Auswahl an veganen Produkte und einem auf Social Media ausgelegtem Marketing ziehen die Discounter aktuell vor allem die junge Generation an.
Doch da Veganer:innen in Deutschland mit einem Anteil von drei Prozent an der Gesamtbevölkerung noch immer in der Minderheit sind, geht Klima- und Tierschutz im Supermarkt eben über die Veggie-Abteilung hinaus. Mit einer neuen Kampagne geht Aldi einen großen Schritt für Tierwohl in Deutschland – und das schneller als geplant.
Initiative will konkrete Maßnahmen für Tierwohl bis 2030 umsetzen
Im Zuge der Leitlinie "#Haltungswechsel" plant Aldi eine grundlegende Änderung im Sortiment bis 2030. Bei Frischfleisch, Trinkmilch und gekühlten Fleisch- und Wurstwaren soll das Sortiment bis dahin nur noch aus Produkten der Haltungsformen 3 und 4 bestehen.
Jetzt hat der Discounter allerdings bereits sein erstes Teilziel erreicht: Im Bereich Puten-Frischfleisch will Aldi ab März 2024 nur noch Produkte der Haltungsform 3 anbieten. Im Frischfleisch-Sortiment kämen demnach schon jetzt 33 Prozent des Umsatzes aus Produkten mit Haltungsform 3 und 4.
Mit der vierstufigen Skala können Hersteller bisher freiwillig die Haltungsform der geschlachteten Tiere angeben, ab 2024 soll die Angabe zumindest bei Schweinefleisch aus Deutschland verpflichtend werden. Bei Haltungsform 1 und 2 handelt es sich um Stallhaltung verschiedener Standards.
Aldi beschränkt Angebot von Frischmilch für das Tierwohl
Bereits vor einigen Wochen hatte Aldi Süd angekündigt, sein Frischmilch-Angebot ab 2024 nur noch auf die Haltungsformen 3 und 4 und auf deutsche Herkunft zu beschränken. Damit erreicht der Discounter ein weiteres Teilziel der "Haltungswechsel"-Initiative.
Mit den Neuerungen hat der Discounter auch Einfluss auf weitere deutsche Supermarktriesen. So kündigte zuletzt auch Lidl an, bei den Frischmilch-Produkten der Eigenmarke ab 2024 nur noch Haltungsform 3 und 4 anzubieten. Bei externen Marken werde im Laufe des kommenden Jahres ebenfalls umgestellt.
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Bis 2025 will Aldi Süd zusätzlich auch im gesamten Frischfleisch- und Wurstwaren-Bereich auf Haltungsform 1 verzichten. Bis 2026 soll bereits ein Drittel der Frischfleisch-Produkte aus Haltungsform 3 und 4 kommen.
Tierschutzorganisationen kritisieren an der Initiative, dass verarbeitete Fleischprodukte weiterhin von der Kennzeichnung ausgenommen sind und hierfür fragwürdige Haltungsformen beibehalten werden. Zudem sehen sie auch die Haltung mit dem Label 3 als Verschleierung von Tierleid, da den Tieren auch hier nur wenig Platz zur Verfügung stünde.
Der Discounter-Riese Aldi vermarktet die Kampagne indes weiter auch auf Social Media als großen Erfolg. "Der Lebensmittelhandel ist ein komplexes System aus vielen Akteuren", schränkt allerdings auch das Unternehmen selbst ein.
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