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Krebs: Neuer Bluttest könnte Früherkennung deutlich erleichtern

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Nur ein paar Tropfen Blut, um Krebs im Frühstadium zu erkennen?Bild: imago images / shotshop
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Bahnbrechender Bluttest erkennt die zwölf häufigsten Krebsarten

07.10.2024, 14:33
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Es ist eine bittere Wahrheit: Tauchen erste Krebssymptome auf, kann es, je nach Art, für Betroffene häufig schon zu spät sein. Nicht immer muss die Erkrankung tödlich verlaufen, doch in aller Regel ist eine strapaziöse Therapie nötig, um sie zu behandeln. So muss es jedoch nicht laufen.

Via Früherkennung kann die Erkrankung bekämpft werden, ehe sie sich ausbreitet. Nur braucht es dafür gelegentlich Überwindung. Einerseits müssen mehrere Ärzt:innen besucht werden, eine für die Haut, einer für die Prostata, eine für die Lunge; andererseits sind die Tests mitunter abschreckend, etwa wenn Biopsien anfallen, sprich das Entnehmen von Gewebeproben nötig wird.

Ein neuer Bluttest aus Großbritannien könnte das Problem lösen, die Vorsorge wahnsinnig erleichtern. Dieser ist so vielversprechend, dass die Regierung eine Finanzierungsoffensive startet.

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KI-Programm hilft bei Krebs-Screening

Die zwölf häufigste Krebserkrankungen soll der experimentelle Mionco-Test im Frühstadium erkennen, darunter Brust-, Darm-, Gebärmutterhals- und Lungenkrebs. Und dafür braucht es nicht mehr als ein paar Tropfen Blut, berichtete unter anderem der "Guardian".

Entwickelt wird der Test von Forscher:innen der Universität Southampton. Es handelt sich um eine Form des PCR-Tests, innerhalb des Blutes wird also nach genetischen Markern für Krebserkrankungen gesucht. Die Aufgabe übernimmt wiederum ein entsprechendes KI-Programm.

Zu Entwicklung des Tests haben die Wissenschaftler:innen klinische Daten von 20.000 Krebspatient:innen verwendet. Laut des Teams liefere bisher nur einer von 50 Tests ein falsches Ergebnis.

Die Ergebnisse sind so vielversprechend, dass die britische Regierung die Entwicklung mit 2,5 Millionen Pfund unterstützt. Der britische Gesundheitsminister Wes Streeting, der selbst eine Krebserkrankung überlebt hat, erklärte, dass die sogenannte "universelle Blutuntersuchung" in fünf Jahren die Behandlung der Krankheit "bahnbrechend" verändern könnte.

Die Finanzspritze soll nicht nur helfen, den Test möglichst rasch einsatzbereit zu machen, sondern auch, diesen künftig bezahlbar zu machen. Derzeit gehen die Southampton-Wissenschaftler:innen davon aus, dass der Test 120 Pfund (rund 143 Euro) kosten wird.

Mehrere Bluttests für Krebs-Erkennung in Arbeit

Um den Bluttest auf den Markt zu bringen, haben sie das Start-up Xgenera gegründet. Zurzeit perfektionieren sie ihr Analysetool mittels Blutproben von 8000 Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft. Es ist übrigens nicht der erste Bluttest für Krebs, an dem Forscher:innen derzeit arbeiten.

Vor zwei Jahren hat ein US-Team einen Bluttest vorgestellt, der in der Lage ist, gesunde DNA von Tumor-DNA zu unterscheiden. 50 verschiedene Krebsarten soll er erkennen. Die Forschung läuft weltweit auf Hochtouren. Wenn man auf die aktuellen Ergebnisse und die markigen Versprechen blickt, ist eins schon mal sicher: Die Krebs-Früherkennung dürfte in den kommenden Jahren eine Revolution erleben.

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