Katzen können kleine pelzige Arschlöcher sein. Man kann es nicht anders sagen. Vertreib eine Katze von ihrem Lieblingssessel und sie sieht dich einen Tag lang nicht an. Versuch einer Katze zu helfen und sie zerkratzt dir den Arm. Wenige Tiere sind so undankbar.
Auch folgende Geschichte der fünfjährigen Katze Hatty aus Großbritannien demonstriert, dass die kleinen Stubentiger nie das tun, was man von ihnen möchte.
Das Kätzchen war vor etwa zwei Wochen entlaufen. Man fand Hatty neun Meter über der Erde, auf einem Pfeiler der Royal Albert Bridge, die Plymouth und Saltash verbindet.
Sechs Tage saß die Katze dort offenbar fest. Feuerwehrleute versuchten, Hatty aus ihrer misslichen Lage zu befreien, sie mit Süßigkeiten zu locken. Ihre Annahme: Die Katze traue sich nicht mehr herunter und brauche Hilfe. Es seien schon Absprachen getroffen worden, eine Zugstrecke lahmzulegen, um die Katze zu retten, so berichten es britische Medien.
Und dann tauchte Hatty einfach wieder bei ihrer Besitzerin auf, die einige Meter von der Brücke entfernt lebt. Die Frau habe gerade zu einer weiteren Rettungsaktion aufbrechen wollen, da habe sie von draußen ein "Miau" gehört.
Hatty hatte offenbar genug von ihrem Ausflug auf die Royal Albert Bridge. Sie kam ohne Hilfe zurück.
"Sie ist etwas dünn und stinkt, miaut recht viel und ist jetzt nach oben gegangen, um sich ins Bett zu legen", sagte die Besitzerin dem "Plymouth Herald".
Wunderbar, Hatty. Ruh dich aus, friss ein bisschen und geh deiner Besitzerin auf die Nerven, anstatt Dutzenden Feuerwehrleuten und einem Eisenbahn-Betrieb.
(ll)