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Ausbildung und Studium: Reddit-Userin packt über "würdelose" WG-Suche aus

Two angry young women arguing at home during the day.
Ach du meine Güte. Was wollen die jetzt schon wieder für Informationen von einem beim WG-Casting?Bild: getty images / urbazon
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Reddit-Userin packt über "würdelose WG-Suche" aus: "Geht euch einen Scheißdreck an"

16.08.2024, 07:19
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Für viele junge Menschen ist es die Idealvorstellung des gemeinsamen Lebens, für andere ein Mittel, um pragmatisch Geld zu sparen und für einige wiederum ein nervtötendes No-Go: das Zusammenwohnen in einer WG. Doch unabhängig davon, ob man in ihnen glücklich wird oder nicht und aus welchen Gründen man sich für sie entscheidet, muss man erst einmal eine Zusage bekommen.

So kann die Utopie mitunter schnell zum Albtraum werden, denn gerade in beliebten, aber teuren Großstädten wie Berlin, München und Hamburg ist die Nachfrage nach WG-Zimmern riesig – und die WG-Suche kann ewig dauern.

Das ist nicht nur belastend, weil man ständig Absagen bekommt und infolgedessen daran zweifelt, ob man nicht sympathisch, cool oder interessant genug ist. Sondern auch, weil man die Ansprüche und das Verhalten der Suchenden häufig – gelinde gesagt – zum Kotzen findet.

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WG-Suche: Frau wütet über dreiste Forderungen

Auf Reddit hat nun eine Frau ihrem Ärger Luft gemacht. Sie stellt ihre Geschichte vor und berichtet aus Erfahrungen auf dem WG-Markt. Demnach habe sie sich mit Ende 20 für einen beruflichen Cut entschieden und eine Ausbildung in einer neuen Stadt anfangen wollen.

Mit ihren finanziellen Mitteln sei nur eine WG im Rahmen des Budgets gewesen, "und da habe ich auch Lust drauf". Jedoch habe sie von Anfang an Befürchtungen gehabt, dass sie zu den Menschen in der Stadt vielleicht nicht ganz passen würde: "Ausbildung im sozialen Bereich in einer Stadt, in der vermutlich 80 Prozent der Menschen in der Automobilindustrie tätig sind, ist irgendwie ungewöhnlich."

Dennoch habe sie es natürlich probiert. Die Probleme, auf die sie dann stieß, waren aber offensichtlich andere als erwartet. "Oh was war ich naiv", blickt die Frau in ihrem Reddit-Post zurück. Zunächst hätten sich "die Hälfte" der Angebote auf der Seite "WG-Gesucht" als Verbindungshäuser entpuppt.

Anschließend berichtet sie von den Erfahrungen, die sie im Austausch mit den WGs machte. Sie wurde etwa gefragt, ob sie bekennende Christin sei. Ein Zimmer wurde zum Preis von 500 Euro für nur acht Quadratmeter angeboten – weil in der WG aus Solidarität alle das Gleiche zahlen würden.

Sie sei auf viele Besichtigungen gegangen und habe fast nur Absagen erhalten. Das kann sie auch verstehen: "Mal passt es menschlich einfach nicht, mal war vielleicht jemand sympathischer, mal war ich mit dem Dreck in der Wohnung nicht ganz einverstanden." Dann holt sie jedoch zum verbalen Rundumschlag aus.

Reddit-Rage zur WG-Suche: "Geht euch einen Scheißdreck an"

Sie listet all die Forderungen auf, für die sie kein Verständnis hat:

"Nein Marianne, ich gehe nicht zwei Mal die Woche laufen und bin auch nicht bereit damit anzufangen, weil deine alte Mitbewohnerin das mit dir gemacht hat. Und nein Lukas, ich bringe keinen Reiskocher mit in die WG und bin auch nicht bereit, einen zu kaufen, um bei euch einzuziehen. (...) Es geht euch alle außerdem einen Scheißdreck an, was ich zum verf***ten Nahostkonflikt zu sagen habe."

Damit spricht sie einige Klassiker der WG-Suche an, die viele junge Menschen ebenfalls schon erlebt haben. Mal passen die Hobbys nicht, mal wird nach dem Haushalts-Equipment entschieden, über das man (nicht) verfügt, mal ist die politische Meinung ein Kriterium.

Natürlich sind viele dieser Dinge vollkommen in Ordnung, können in vielen Fällen aber auch als übergriffig und als Rosinenpickerei verstanden werden.

Ein weiterer Knackpunkt ist häufig der Abschlag für die Möbel der Vormieter:in. Auch darüber wütet die Reddit-Userin: "Ich möchte auch nicht den hässlichen Schrank des ehemaligen Mitbewohners mit einer Ablöse von 200 Euro übernehmen, von dem nichts in eurer Anzeige stand." In den Kommentaren auf ihren Post teilen zahlreiche User:innen ähnliche Storys.

Zusammenfassend zeigt sie sich vor allem frustriert darüber, dass nicht "alle relevanten Informationen tatsächlich in die Anzeige" gepackt werden. Damit kann man bereits im Vorhinein allen Beteiligten Zeit ersparen.

USA lässt nach Jahrzehnten neues opioidfreies Schmerzmittel zu

IN den USA brachte die Opioid-Krise seit 1999 Hunderttausende Tote mit sich. Die Drogenschwemme ist nicht auf einen ausufernden Schwarzmarkt zurückzuführen, sondern Ergebnis falscher Behandlungsansätze. Ärzt:innen verschrieben Schmerzmedikamente wie Oxycontin, deren tödliche Suchtgefahr die Hersteller und Großhändler bewusst verheimlichten.

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